Sturm-Krise

Hannes Kartnig hat die Schnauze voll

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Obwohl es bei Sturm gar nicht gut ausschaut, gibt sich Präsident Hannes Kartnig (54) kämpferisch. Im ÖSTERREICH-Interview macht er sich Luft: „Ich will nicht mehr den ganzen Dreck machen!“

ÖSTERREICH: Wie ist es nun wirklich um Sturm bestellt?
Kartnig: Es wird so viel dummes Zeug geredet. Wir haben die Lohnsteuer nicht bezahlt, die Raten ans Finanzamt schon. Die haben den Fehler gemacht, dass sie uns nicht schriftlich informiert haben. Sie haben gleich den Konkursantrag gestellt. Wir müssen schauen, dass wir Geld auftreiben. Sogar eine Fan-Spendenaktion habe ich ins Leben gerufen.

ÖSTERREICH: Hat die was gebracht?
Kartnig: Es sind über 50.000 Euro hereingekommen. Jetzt können die Fans beweisen, wie sehr ihnen der Klub am Herzen liegt. Es gibt halt ein paar Trottel, die sagen, fürn Kartnig gebe ich nichts her.

ÖSTERREICH: Gibt es Chancen, dass Ihnen Ihr Trauzeuge Frank Stronach hilft?
Kartnig: Nein, der Frank macht nichts mehr. Den hat man genauso wie mich vertrieben. Ich hab nur eingezahlt und hab jetzt die schlechte Nachrede. Es gibt so viele böse Leute, die nur Hetzkampagnen starten.

ÖSTERREICH: Wie geht's Ihnen gesundheitlich?
Kartnig: Ich komm gerade von einer Untersuchung. Meine Nieren sind größer geworden von der Aufregung. Bei mir ist nie Schwarzgeld geflossen, dass Spieler etwas gekriegt haben, will ich nicht ausschließen.

ÖSTERREICH: Wollen Sie noch bis 2010 Präsident bleiben?
Kartnig: Derzeit will ich nicht mehr den ganzen Dreck machen, aber ich kann jederzeit zurücktreten.

Von Walter Unterweger/Österreich

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