Finanzspritze

Klagenfurt gewährt Austria Kärnten Kredit

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Stadt Klagenfurt gibt Austria Kärnten "Überbrückungskredit" bis Ende des Jahres. Zwei private Sponsoren sollen folgen.

Die Stadt Klagenfurt gewährt dem österreichischen Fußball-Bundesligisten SK Austria Kärnten einen Überbrückungskredit in der Höhe von 500.000 Euro. Das Geld darf nur für Infrastrukturausgaben verwendet werden und das Darlehen muss bis Ende 2008 zurückgezahlt werden. Die Mittel dafür sollen von einem privaten Sponsor kommen, dessen Name noch nicht genannt werde, erklärte Landeshauptmann Jörg Haider am Montag in Klagenfurt. Weiters zieht der Klagenfurter EURO-Botschafter Reiner Calmund als Beirat in den Verein ein.

Großsponsor ante portas?
Derzeit werde mit einem "renommierten österreichischen Unternehmen" über einen Sponsorvertrag "in Millionenhöhe" verhandelt, sagte Haider vor Journalisten. Fix zugesagt sei bereits Sponsorgeld in der Höhe von 500.000 Euro. Der BZÖ-Politiker wollte den Namen dieses Geldgebers vorerst aber auch nicht nennen. Zusammen mit dem "Sportüberbrückungs-Kredit" sei das aber genau jene Million Euro, die Präsident Mario Canori bereits Ende des vergangenen Jahres gefordert hatte. Damals hatte Canori mit dem Verkauf der Bundesligalizenz gedroht, das dürfte nun endgültig vom Tisch sein.

"Keine öffentlichen Mittel"
Man brauche jedenfalls "keine öffentlichen Mittel für Austria Kärnten", meinte der Landeshauptmann. Im Gegenzug für die finanzielle Unterstützung wird nun die Vereinsstruktur umgekrempelt. Die Stadt Klagenfurt als Darlehensgeber bekomme "alle Unterlagen und Bilanzen" zu sehen, erklärte Bürgermeister Harald Scheucher (V). Weiters werden sowohl ein sportlicher wie auch ein wirtschaftlicher Beirat installiert. Prominentestes Beiratsmitglied ist der schwergewichtige Ex-Manager des deutschen Bundesligisten Bayer Leverkusen und derzeitige EURO-Promotor für Klagenfurt, Reiner Calmund.

"Ich bin dem Wunsch gerne nachgekommen", erklärte Calmund, der gleichzeitig betonte, "nicht der neue Vorturner" des Vereins zu sein. "Präsident Canori ist das Sprachrohr", betonte Calmund. Neben dem Deutschen sitzen Jörg Schretter, Werner Pietsch, Manfred Mertel, Anton Widmann und Walter Ludescher. Der wirtschaftliche Beirat besteht aus Herbert Matschek, Hannes Strasser, Hans-Jörg Megymorez sowie Gernot Winkler.

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