Klarer 5:0-Sieg

ÖFB Cup: Sturm fertigt Austria Salzburg ab

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Austria Salzburg stand gegen den Bundesligisten auf verlorenem Posten.

Sturm Graz ist am Dienstagabend mit einem verdienten 5:0-(2:0)-Sieg in Vöcklabruck über Regionalliga-West-Spitzenreiter Austria Salzburg ins ÖFB-Cup-Achtelfinale aufgestiegen. Matchwinner war Marco Djuricin (21., 38., 92.) mit einem Triplepack sowie den Assists zu den weiteren Treffern durch Thorsten Schick (64.) und Daniel Beichler (76.).

Djuricin-Festspiele in Vöcklabruck

Die von Interimscoach Günther Neukirchner betreuten Steirer traten in Bestbesetzung an und übernahmen vor 4.400 Fans im ausverkauften Volksbankstadion von Beginn weg das Kommando. Djuricin, der schon beim 4:1-Cup-Auftakt-Erfolg in Schwaz mit drei Toren geglänzt hatte, sorgte nach perfektem Wechselpass von Stankovic sowie Maßflanke von Offenbacher mit einem Kopfball ins kurze Kreuzeck für die verdiente Führung. 17 Minuten später erhöhte er nach Vorarbeit von Lukas Spendlhofer und Beichler auf 2:0.

Nach dem Wechsel diktierten die Grazer weiter das Match und wurden dafür mit weiteren Treffern belohnt. Nach tollem Zuspiel von Offenbacher leitete Djuricin weiter aufs lange Eck zu Schick, der den Ball nur noch über die Linie zu drücken brauchte. Nicht einmal zwei Minuten danach war das Match für Salzburg-Spieler Nicholas Mayer, der nach einem Tackling gegen Beichler Gelb-Rot sah, vorzeitig zu Ende (66.).

Das 4:0 erzielte Beichler, der von Djuricin mit einem Pass in die Tiefe perfekt bedient worden war. Im Finish vergab Djuricin zunächst eine Topchance (91./knapp daneben), ehe er dann doch noch sein insgesamt sechstes Cup-Tor in dieser Saison bejubeln durfte.

Sturm-Fans sorgen für Ärger
In der Pause rissen die Sturm-Fans das Absperrgitter nieder, blieben aber in ihrem Sektor. Auf der Gegenseite fiel der harte Kern der Salzburg-Fans wiederholt durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern negativ auf. Nicht umsonst waren 150 Polizisten bei diesem Hochsicherheitsspiel im Einsatz.

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Die übrigen Cup-Spiele vom Dienstag

In der Fußball-Bundesliga am Tabellenende, im ÖFB-Cup in der zweiten Runde out. Für die SV Ried setzte sich der aktuelle Negativlauf auch am Dienstag fort. Im direkten Bundesliga-Duell mit dem WAC um den Aufstieg ins Cup-Achtelfinale zogen die Schützlinge von Oliver Glasner knapp mit 0:1 den Kürzeren. Den entscheidenden Treffer für den Liga-Spitzenreiter erzielte Jacobo erst in Minute 87.

Ried-Talfahrt geht weiter
Die Rieder wollten nach acht Meisterschaftsspielen ohne Sieg und zwei Niederlagen in Folge unbedingt die Chance im Cup nützen, um auf die Erfolgsstraße zurückzukehren. Die Partie begann auch vielversprechend, die Rieder starteten organisiert, aggressiv und waren auch tonangebend. Ein Abschluss von Stefan Lainer wurde von Christian Dobnik sicher gehalten (2.), ein Thomalla-Kopfball landete an der Stange (9.). Je länger die erste Hälfte aber dauerte, umso mehr war wieder die Verunsicherung bei der Glasner-Truppe zu spüren.

Von den Gästen war allerdings mit Ausnahme eines Zulj-Schusses, der knapp vorbeiging (37.), kaum etwas zu sehen. Wohl auch deshalb, da Coach Dietmar Kühbauer mit Goalie Alexander Kofler, Stephan Palla, Manuel Weber, Nemanja Rnic und Tadej Trdina gleich fünf absolute Stammspieler schonte.

Fans haben die "Schnauze voll"
Nach dem Seitenwechsel bot sich den fast 2.000 Zuschauern ein ähnliches Bild. Ried war zu Beginn stärker. Thomas Murg scheiterte an Dobnik, den Nachschuss setzte Thomalla drüber (47.). Der glücklose Thomalla köpfelte zudem auch noch aus guter Position in die Hände des WAC-Schlussmannes (58.). In der Schlussphase rächten sich aber die vergebenen Möglichkeiten. Die Wolfsberger hatten in den letzten 15 Minuten mehr vom Spiel und wurden mit dem Siegtreffer von Jacobo, der ins kurze Eck traf (87.), belohnt. Für die Rieder endete damit auch eine tolle Serie, waren sie doch in den jüngsten acht Cup-Auflagen jeweils zumindest im Viertelfinale.

Die Fans skandierten daraufhin "Wir haben die Schnauze voll". "Ich denke, dass die Fans nicht sauer sind wegen unserer Spielleistung, sondern wegen der Ergebnisse", sagte Ried-Trainer Oliver Glasner. Seine Mannschaft hätte die Partie ganz klar gewinnen müssen. "Wir sind fünf Mal alleine vorm gegnerischen Tormann gestanden, doch versenken den Ball nicht. Was wir dann als Gegentor bekommen, ist katastrophal. Solche Fehler muss man abstellen", erklärte Glasner.

Grödig und Wacker sicher weiter
Wie der WAC zog auch Grödig ins Achtelfinale ein. Im Duell mit dem Regionalligisten Vorwärts Steyr sorgten Stefan Nutz (54./Foul-Elfmeter) und Sandro Djuric (80.) beim 2:0-Sieg vor 2.000 Zuschauern erst nach dem Seitenwechsel für die Entscheidung. St. Pölten, Finalist der abgelaufenen Saison, musste dagegen beim Regionalligisten in St. Johann im Pongau lange zittern und stieg erst mit 7:6 im Elferschießen auf.

Wacker Innsbruck setzte sich dank eines lupenreinen Hattricks von Simon Zangerl (48., 66., 75.) beim Regionalligisten ATSV Wolfsberg 3:0 durch. Siege gab es zudem für Kapfenberg (4:1 bei Neusiedl am See), den FAC (6:1 bei Kufstein) und Hartberg (2:0 bei Lafnitz) in Duellen Erste Liga gegen Regionalliga. Mattersburg behielt gegen den Viertligisten Grün-Weiß Micheldorf mit 4:0 die Oberhand.

Ritzing schaltet Horn aus
Das Aus kam von den Favoriten nur für Horn. Die Niederösterreicher unterlagen dem burgenländischen Regionalligisten Ritzing 0:2. Die insolventen Burgenländer taten sich zu Beginn gegen die druckvoll agierenden Niederösterreicher extrem schwer und fanden erst nach 20 Minuten ins Spiel. Michael Hofer sorgte mit einem Flachschuss aus zehn Metern für die Führung der Gastgeber (36.).

Nach dem Wechsel drängte der Erste-Liga-Verein auf den Ausgleich, scheiterte aber mehrmals an Schlussmann Szabolcs Safar, der mit seinen Glanzparaden zum Vater des Sieges avancierte. Ritzing war allerdings auch im Konter weiter gefährlich und entschied die Partie durch ein Freistoßtor von Miroslav Milosevic (81.) vorzeitig.

Glücklicher Aufstieg
Zittern musste der SKN ST. Pölten. Die Niederösterreicher mussten gegen Reagionalligist St. Johann nach einem 1:1 ins Elfmeterschießen, wo sie knapp mit 7:6 die Oberhand behieltn.

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