Koller will zur WM 2014

Das plant der neue Teamchef

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Schweizer erhielt 2-Jahres-Vertrag. Sein Ziel: Die Quali für die WM 2014 schaffen.

Österreichs Fußball-Teamchef heißt ab 1. November Marcel Koller . Der Schweizer wurde am Dienstag in Oberwart im Beisein von ÖFB-Präsident Leo Windtner und Sportdirektor Willi Ruttensteiner der Öffentlichkeit präsentiert und gab dabei als Ziel aus, die ÖFB-Auswahl weiterzuentwickeln und die Qualifikation für eine Endrunde zu schaffen.



Endrunden-Quali als Ziel
"Ich bin überzeugt, den österreichischen Fußball voranbringen und die Qualifikation für ein Turnier erreichen zu können", erklärte der 50-Jährige, dessen Vertrag vorläufig bis zum Ende der im Herbst 2012 startenden WM-Qualifikation läuft. Zu den letzten EM-Qualifikationsspielen am Freitag in Aserbaidschan und am darauffolgenden Dienstag in Kasachstan wird Koller nicht mitfliegen, auch um seinen Umzug nach Wien zu organisieren. "Das wäre dann alles ein bisschen hektisch geworden." Damit feiert er am 15. November in Lwiw im Testspiel gegen die Ukraine sein ÖFB-Debüt.

Jetzt abstimmen: Ist Koller der Richtige für den Job?


Mitspielen allein ist zu wenig
Für die anstehende WM-Quali hat sich der designierte Nationaltrainer einiges vorgenommen. "Ich gehe nicht in die Quali und sage, wir spielen ein bisschen mit und bringen zwei, drei junge Spieler in die Mannschaft. Wir haben eine schwere Gruppe und sind vom FIFA-Ranking her nur an der vierten Stelle, doch im Fußball können auch Kleine die Großen schlagen, das habe ich auch bei meinen Vereinen gezeigt."

Koller als Teamchef präsentiert



Fußball-Auszeit zur Fortbildung genützt

Seit seiner Entlassung beim VfL Bochum vor zwei Jahren war Koller nicht mehr als Trainer im Einsatz und nützte diese Zeit nach eigenen Angaben zur Fortbildung. "Ich habe unzählige Spiele in Europa gesehen und Workshops besucht", erzählte der sechste nicht-österreichische ÖFB-Teamchef.

Muss Team erst kennenlernen

Durch seine Spielbeobachtungen sind Koller vor allem die ÖFB-Legionäre in der deutschen Bundesliga ein Begriff. "Aber alle Teamspieler habe ich nicht gekannt. Das Gros der Mannschaft muss ich noch kennenlernen", sagte der frühere Grasshoppers-Meistermacher, der vor seiner Präsentation kurz mit dem Team in Bad Tatzmannsdorf gesprochen hatte.

Erstkontakt vor 14 Tagen

Den ersten Kontakt zum ÖFB gab es laut Koller vor zwei Wochen. "Ich habe mich dann erkundigt, DVDs bestellt und Spiele gesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die österreichische Mannschaft einen guten Fußball spielt, dass sie mit Leidenschaft spielt und dass junge Spieler dabei sind, die das Talent haben, sich weiterzuentwickeln. Es hat an Kleinigkeiten gefehlt, dass die entscheidenden Tore nicht erzielt wurden und hinten individuelle Fehler passiert sind."

Offensive und Defensive

Zu seiner persönlichen Spielphilosophie machte Koller keine detaillierten Angaben. "Ich lege viel Wert auf die Offensive und auch auf die Defensive, denn es kann nicht sein, dass alle nur nach vorne rennen. Es wird wichtig sein, dass wir mit hoher Konzentration und als ganze Mannschaft verteidigen. Wir wollen den Gegner so schnell wie möglich attackieren, damit wir oft in Ballbesitz sind", verriet der Schweizer und sprach auch über seinen persönlichen Zugang zu den Spielern. "Ich bin ein Trainer, der seine Ideen durchsetzen will, kann aber auch Kumpel sein. Es ist nicht so, dass ich alle mit der Peitsche vor mich her scheuche."

Co-Trainer noch offen

Wer künftig seinem Betreuerstab angehört, ließ der 55-fache Schweizer Internationale (3 Tore) offen. "Da werden in den nächsten Wochen Gespräche geführt." Spätestens bis Anfang November sollte aber das Trainerteam stehen, denn dann gibt Koller seinen ersten ÖFB-Kader bekannt.

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15.01 Uhr: Enttäuscht zeigt sich Teamchef-Kandidat Kurt Jara, einst Teamkollege und dann Trainer Kollers bei den Grasshoppers: "Ich kann eigentlich nichts über Koller sagen, weil das schon sehr lange her ist. Es ist sicherlich eine gewisse Enttäuschung da. Das Anforderungsprofil hätte auf mich sicher besser zugetroffen, weil ich im Ausland mehr Erfolg hatte und mehr Titel geholt habe als Koller. Viele Leute haben mir zugesprochen und tun es jetzt auch noch, und sagen ,du wärst der Beste gewesen'."

14.40 Uhr: Austria-Coach Daxbacher fordert eine Schonfrist für den neuen Teamchef: "Man sollte den Mann arbeiten lassen. Er hat eine sehr gute Reputation. Vorverurteilungen haben da nichts verloren. Ich habe ein sehr gutes Gefühl, ohne ihn näher zu kennen."

14.22 Uhr: Distanziert zeigt sich Innsbruck-Coach Walter Kogler: "Eine sehr überraschende Entscheidung. Ich kenne die Kriterien nicht, die für seine Bestellung ausschlaggebend waren. Ich kann Koller nicht beurteilen, dafür bin ich zu weit weg."

14.14 Uhr: Was sagt eigentlich Paul Gludovatz, selbst Teamchef-Kandidat, zur Bestellung von Marcel Koller? "Ich kann zu Koller nichts sagen. Ich weiß nur, dass ich die Punkte im Anforderungsprofil erfüllt hätte, außer, dass ich vielleicht zu wenig verlangt habe. Ich fühle mich nicht übergangen."

14.09 Uhr: Koller redete auch nicht lange um den heißen Brei herum: Er will die Quali für die WM 2014 schaffen, denn: "Ich trete mit meiner Mannschaft nicht an, nur um in der Quali mitzuspielen." Der Schweizer weiß, dass die Erreichung dieses Ziels schwierig wird, aber: "das ist das Schöne am Fußball. Sogenannten Kleine können die Großen auch schlagen."

14.04 Uhr: Kurze Zusammenfassung der wichtigsten Facts: Koller erhielt vom ÖFB einen Vertrag bis zum Ende der Quali für die WM 2014. Der 50-jährige Schweizer tritt sein Amt am 1. November an, wird also die Reise nach Aserbaidschan und Kaschstan NICHT mitmachen.

13.57 Uhr: Wir haben mittlerweile die besten Bilder der Teamchef-Präsentation für Sie!

Koller als Teamchef präsentiert

13.52 Uhr: Große Hektik jetzt natürlich im Saal 1A des Oberwarter Messezentrums. Alle Medien probieren, ein Interview mit dem neuen starken Mann im ÖFB zu bekommen.

13.48 Uhr: Die Spieler haben Koller bereits zu Mittag kurz kennen gelernt. Am Nachmittag wird Koller nochmals im Trainingslager vorbei schauen, um sich mit den Spielern zu unterhalten.

13.45 Uhr: Korrektur: Es ist eine ÖFB-Trainingsjacke. Ganz in schwarz. Wenn das mal kein schlechtes Omen ist...

13.45 Uhr: Jetzt bekommt Koller von Windtner noch ein offizielles ÖFB-Trikot überreicht.

13.44 Uhr: Wintertrainingslager? Koller: "Darüber haben wir nochnicht gesprochen. Ich möchte aber natürlich soviel Zeit wie möglich mit den Spielern. Das ist aber natürlich schwierig mit den Clubs abzusprechen. Das wäre sicher optimal, das werden wir in den nächsten Wochen noch besprechen."

13.43 Uhr: Koller: "Ich kenne mich in Wien noch nicht aus. Ich glaube ich war 1984 einmal in Wien. Da brauche ich auch noch Unterstützung. Aber die Leute sollen mich auch sehen. Ich werde nicht nur zuhause sitzen und Videos gucken."

13.42 Uhr: Windtner zu möglicher Kritik: "Diskussionsstoff ist immer gegeben. Immer wenn man sich für jemanden entscheidet, entscheidet man sich auch gegen jemand. Koller hat für uns das Profil am besten erfüllt. Frage, ob wir in Ö nicht jemand gleichwertigen haben, stellt sich nicht. Wir wollten die beste Lösung für das Ö-Nationalteam."

13.40 Uhr: Windtner: "Thema Feedback: Bei allen Clubs, auch in Deutschland, muss die Spitze erfahren, was in der Mannschaft passiert. Wir schicken natürlich keinen Aufpasser, aber der Sportdirektor muss eingebunden sein. Er ist für das Feedback verantwortlich. Möchte hier aber nicht so sehr in die Tiefe gehen, weil das noch entwickelt werden muss. Speziall nach Kasachstan wird die Zeit genutzt, um Personalfragen und anderes zu klären. Möchte jetzt nicht über Foda oder andere Kandidaten sprechen. Das wäre unfair. Es hat mit allen Kandidaten tolle Gespräche gegeben. Nicht nur beim Erstkontakt, sondern auch bei den Absagen. Nicht nur proforma, das waren gute Gespräche. Sag niemals nie, denn unsere Wege können sich in Zukunft immer wieder mal kreuzen. Es hat keine Beschädigung irgendwelcher Kandidaten gegeben. Manche werden auch in Zukunft Partner von uns sein müssen, deshalb war es mein Bestreben, dass es ein exzellentes Klima weiterhin geben muss."

13.36 Uhr: Ruttensteiner wehrt sich gegen die Forderung nach mehr Kompetenzen. Führt dann aus, dass es bei der neuen Struktur nicht um eine Person geht, sondern um den Ö-Fußball allgemein. Mit dem Teamchef wurde jetzt eine der wichtigsten Personen darin bestellt. Jetzt müsse man die neuen Strukturen kennenlernen. Da muss der Sportdirektor mit dem Teamchef zusammen arbeiten. Die durchgängige Spielphilosophie sei da eine ganz wichtige und großartige Sache.

13.34 Uhr: Welche ÖFB-Spieler waren in schon zuvor ein Begriff? Koller: "Ich habe natürlich nicht alle Spieler gekannt. Die, die in Deutschland spielen natürlich schon. Das Gros muss ich erst kennenlernen."

13.32 Uhr: Was haben Sie die letzten 2 Jahre gemacht, Herr Koller? "Habe unzählige Spiele in Deutschland gesehen, habe Workshops in Italien besucht. Habe mich mit Spielern unterhalten, die die Meinung eines anderen Trainers gesucht haben."

13.31 Uhr: Frage an Windtner: Präsidium überdenken, wieso es da "Lecks" gibt? Windtner: "Werde da jetzt nicht danach suchen. War natürlich überrascht. Aber es kommt ja nicht von mir. Haben heute darüber gesprochen, vor allem weil es im Internet-Zeitalter wichtig ist. Wie gehen wir da in Zukunft damit um?"

13.30 Uhr: Frage an Windtner - wie auf Koller gekommen? Windtner: "Haben uns zusammengesetzt und überlegt welche Trainer in Europa verfügbar sind. Haben uns mit allen zusammengesetzt und entschieden. Koller deshalb, weil er ein akribischer Arbeiter ist, viel für die Spieler unterwegs ist und in seiner bisherigen Karriere gezeigt hat, dass er erfolgreich ist und auch junge Spieler entwickeln kann."

13.29 Uhr: Was sind Sie für ein Trainertyp? "Bin ein Trainer, der seine Ideen durchsetzen kann und will. Komme aber nicht mit der Peitsche. Man soll sich wohl fühlen und gerne zum Team kommen. Auch wenn die Quali schon vorbei ist. Das wird wichtig sein. Es muss auch ein gewisser Konkurrenzkampf stattfinden. Wir sind eine Einheit auf dem Platz."

13.28 Uhr: Konkrete Gespräche zum Betreuerstab? Koller: "Wir haben das schon angesprochen, aber wichtig auch von meiner Seite, dass ich diese Leute erst kennen lernen will. Braucht noch etwas Zeit, bis man definitiv Personen präsentieren kann."

13.26 Uhr: Koller: "Habe mit Ruttensteiner gesprochen, aber wir sind noch nicht ins Detail gegangen. Müssen das in den nächsten Wochen abgleichen und das Optimum herausholen. Dann müssen wir mit den Nachwuchstrainern die neue Spielphilosophie besprechen und implementieren."

13.25 Uhr: Vergleich Schweiz - Österreich? Koller: "Wird wichtig sein, dass ich meine Spielphilosophie meinen Spielern beibringen kann. Man hat nicht so viel Zeit wie ein Club-Trainer. In der Defensive hat man früher den einen oder anderen Bock geschossen. Da ist es wichtig konzentrierter zu sein. Das muss ich zuerst einmal mit meinem Team besprechen. Deshalb bitte um Verständnis, dass ich zuerst mit meinen Spielern sprechen will, bevor ich mich dazu öffentlich groß äußere."

13.22 Uhr: Beschreiben Sie Ihre Philosophie. Koller: "Ich bin ein Trainer der viel Wert auf Offensive wert legt. Aber auch die Defensive ist wichtig. Wir können nicht alle kopflos nach vorne rennen und nach hinten nichts tun. Es müssen sich alle in die Angriffe einschalten, aber die Defensive startet schon vorne im Sturn. Ich weiche nicht zurück, spiele nicht gerne auf Abwarten. Die Spieler sollen nicht zögerlich attackieren, wir wollen so schnell wie möglich den Ballbesitz, denn dann hat der Gegner das Problem. Das ist der Weg den man einschlagen sollte. Ich war noch nie Nationaltrainer. Das ist natürlich eine Umstellung, aber ich werde mich da schnell einfinden. Ich möchte viele Spiele besuchen und mit allen engen Kontakt haben. Wenn man eine Quali erreichen will, braucht man jeden. Es sind nicht nur der ÖFB und das Team dafür verantwortlich. Es müssen viele Mosaiksteinchen zusammen passen. Dann ist viel möglich."

13.19 Uhr: Noch nie eine Quali unter ausländischem Teamchef geschafft. Wieso sollten Sie das ändern? Koller: "Ich werde alles dafür tun, dass mit viel Leidenschaft gespielt wird. Dass kompakt und nach vorne gespielt wird. Wir wollen das Publikum mitnehmen. Wir müssen die richtigen Situationen schaffen und die Fans hinter uns bringen. So was gibt Energie und das spürt man am Platz."

13.18 Uhr: Koller: "Ich habe einen 2-Jahres-Vertrag bekommen, also ist das Ziel die WM-Quali für 2014. Ich bin ein erfolgreicher Trainer und gehe nicht in eine Quali, um dort nur mitzuspielen. Wir haben eine sehr schwierige Gruppe und sind vom FIFA-Ranking her nur an vierter Stelle. Aber das macht den Fußball interessant: Kleine Mannschaften können gegen große Mannschaften gewinnen. Das habe ich mit meinen Teams immer wieder bewiesen. Da kann man über sich hinaus wachsen. Das hat Österreich ja auch gegen Deutschland in Wien gezeigt. Das 1:2 war sehr unglücklich."

13.16 Uhr: Frage: Warum fliegen Sie nicht mit dem Team jetzt mit? Koller: "Haben uns dazu entschieden, weil ich den Umzug nach Wien vorbereiten möchte. Muss jetzt eine Wohnung suchen und das dauert auch eine Zeit. Ich kenne die Spieler auch noch nicht so genau. Ist besser, wenn ich mich jetzt ein bisschen vorbereiten kann."

13.15 Uhr: Ruttensteiner: "Wir wollen uns in allen Bereichen verbessern und dass die Nationalmannschaft dorthin zurück kehrt, wo sie hingehört. Also in Bereiche, wo derzeit z.B. die Schweiz steht. Wir werden alles unternehmen, um das Team wieder nach vorne zu bringen."

13.14 Uhr: Jetzt Sportdirektor Willi Ruttensteiner: "Ich freue mich, dass Marcel Koller der neue Teamchef ist und auf die Zusammenarbeit mit diesem besonderen Fachmann. Freue mich auch, dass unsere neue Struktur, die international gelobt wurde, vom Präsidium beschlossen wurde."

13.13 Uhr: "Wir werden einen guten Weg finden, um den österreichischen Fußball voran zu bringen und die Ziele wie Endrunden-Qualifikationen erreichen werden."

13.12 Uhr: Koller begrüßt die Anwesenden. "Habe vor 14 Tagen den ersten Kontakt gehabt und mich dann erkundigt und DVDs angeschaut. Da fiel mir auf, dass das Team einen sehr guten Fußball spielt. Dann sieht man auch das eine oder andere Detail. Habe junge Spieler mit Talent zur Weiterentwicklung gesehen. Die Mannschaft spielt mit viel Leidenschaft, da muss ich meinem Vorgänger Constantini auch ein Kompliment machen. Es hat oft an Kleinigkeiten gefehlt. Chancen wurden herausgespielt, die dann nicht genützt. Hinten sind auch individuelle Fehler passiert. Denke, dass wir gemeinsam einen guten Weg angehen können."

13.10 Uhr: Windtner: "Er wird die Kommunikation mit den Vereinen, Trainern und Spielern sofort angehen. Die Strukturänderungen werden demnächst abgesegnet, bis Mitte November sollten auch alle personellen Änderungen durch sein."

13.09 Uhr: "Er wird offiziell mit 1. November starten und nicht nach Aserbaidschan und Kasachstan mitfahren."

13.08 Uhr: Windtner: "Koller kann in Österreich jetzt eigene Spuren ziehen und hinterlassen."

13.07 Uhr: Windtner zählt die Erfolge von Koller in der Schweiz und Deutschland auf.

13.06 Uhr: Windtner bedankt sich bei allen Teamchef-Kandidaten für die positiven und konstruktiven Gespräche. "Haben mit Koller eine Lösung gefunden, die unseren Anforderungen am besten entspricht. Er ist als Spieler und Trainer national und international erfolgreich gewesen."

13.06 Uhr: Windtner: "Bestimmung von Marcel Koller zum Teamchef erfolgte einstimmig."

13.05 Uhr: Windtner: "Wollen die Struktur anpassen. Wollen auch im Betreuerstab in Zukunft einiges ändern. Vor allem auch bei den Spielbeobachtungen."

13.04 Uhr: Windtner: "Soll auch seinen Wohnsitz in Wien haben und sich allgemein in den ÖFB einbringen. Abstimmung mit dem Sportdirektor muss permanent weiterentwickelt werden. Über die Leitung des Nationalteams hinaus auch verstärkt in die Nachwuchsarbeit einbezogen werden. Verstärkte Kommunikation mit den Clubs der Bundesliga und den Spielern im Ausland."

13.02 Uhr: Windtner: "Wir haben am 16. September eine grundsätzliche Strukturänderung des Verbandes und ein klares Anforderungsprofil für den neuen Teamchef beschlossen. Daran haben wir uns klar und deutlich gehalten. Haben Persönlichkeit mit int. Erfahrung und Führungskompetenz gesucht. Er sollte Kommunikationsfähigkeiten und positiven Zugang zu neuen, wissenschaftlichen Trainingsmethoden haben. Er sollte auch nationale und internationale Erfolge vorweisen können."

13.01 Uhr: Auch Sportdirektor Ruttensteiner ist da. Windtner begrüßt die anwesenden Medien und hält seine Einleitungsrede.

13 Uhr: Koller nimmt in der Mitte des Podiums Platz, er trägt einen schwarzen Anzug, weißes Hemd und hat bereits alle Sponsoraufkleber des ÖFB am Sakko.

12.59 Uhr: Da sind sie auch schon: Leo Windtner und Marcell Koller!

12.59 Uhr: Pressesprecher Klinglmüller ist schon am Podium, in Kürze geht es los!

12.57 Uhr: Die Halle 1A im Messezentrum Oberwart ist natürlich komplett voll. Schon zuvor beim Training im nahen Bad Tatzmannsdorf war der Medienandrang wesentlich größer als sonst. Rund 80 Journalisten und 15 TV-Teams sind jetzt hier in Oberwart.

12.52 Uhr: Das Podium für den ÖFB-Präsidenten und den neuen Teamchef ist bereits hergerichtet. Noch ist es allerdings leer. In wenigen Minuten geht es los.

12.50 Uhr: Klicken Sie JETZT auf den großen Balken oberhalb und sehen Sie die ÖFB-PK im LIVE-VIDEO!

12.29 Uhr: In einer knappen halben Stunde geht es in Oberwart mit der PK los. Bei uns können Sie sich das Ganze natürlich auch als LIVE-VIDEO ansehen!

12.15 Uhr: Nochmals Christian Fuchs über seinen Ex-Trainer bei Bochum: "Koller musste damals nach Fan-Aufständen gehen (nach dem 6. Spieltag 2009, Anm.). Es gibt aber noch immer viele Leute in Bochum die überzeugt sind, dass man mit Koller niemals abgestiegen wäre."

12.02 Uhr: Austria-Spielmacher Zlatko Junuzovic zum neuen Teamchef: "Ich habe die Meldung gestern Abend entdeckt, als ich im Internet surfte. Man kann nur hoffen, dass er der Mann ist, der uns jetzt weiterbringt."

11.48 Uhr: Teamkapitän Christian Fuchs hat bereits Erfahrung mit Marcel Koller gemacht. Der Schweizer hatte Fuchs damals als Trainer von Bochum in die deutsche Bundesliga gelockt. Fuchs: "Er hat mir damals in vielen Gesprächen die Bundesliga schmackhaft gemacht. Er ist ein sehr ehrlicher Typ, der auch sehr laut werden kann. Er lebt 24 Stunden Fußball und diese Begeisterung seinen Teams auch vor. Koller kann mit jungen Spielern gut umgehen. Ihc glaube, dass er der richtige Mann für diese Situation ist. Natürlich gibt es auch in Österreich gute Trainer, aber das war jetzt eine Entscheidung des ÖFB und die ist nun mal so."

11.36 Uhr: Das ÖFB-Vormittagstraining ist beendet. Direkt im Anschluss hat ÖSTERREICH-Reporter Christian Russegger einige Spieler interviewen können. Was sagt z.B. Paul Scharner zum neuen Teamchef? Scharner hatte sich ja zuvor selbst als Spielertrainer ins Spiel gebracht: "Ich bin irrsinnig enttäuscht, dass ich es nicht wurde. Offenbar war ich nicht überzeugend genug", so Scharner im Scherz. Dann ernsthaft: "Ich freue mich schon aufs Kennenlernen. Die Entscheidung hat alle überrascht, aber es ist sinnlos wenn ihn jetzt schon einige kritisieren, bevor er seine Arbeit überhaupt begonnen hat. Der Verband hat offenbar einen Trainer gesucht, der zu den neuen Strukturen passt."

11.09 Uhr: Koller wird die Reise zu den letzten beiden EM-Quali-Spielen nicht mitmachen. Interims-Teamchef Ruttensteiner darf also noch bis heute in einer Woche (Spiel gegen Kasachstan) das Teamchef-Zepter schwingen. Koller übernimmt dann ab dem nächsten Spiel. Das ist der Test in der Ukraine am 15. November.

10.50 Uhr: Marcel Koller, der designierte Teamchef, soll am Vormittag am Flughafen Wien-Schwechat landen und wird dann nach Oberwart chauffiert. Nach der Präsentation soll Koller dann auch sein neues Team im Trainingslager in Bad Tatzmannsdorf besuchen.

10.34 Uhr: ÖSTERREICH-Reporter Christian Russegger ist in Bad Tatzmannsdorf vor Ort und bestätigt: "Ja, die ÖFB-Präsidiumssitzung ist im Avita." Dort wird der neue Teamchef aber nur mehr "abgenickt".

10.27 Uhr: Wie jetzt durchgedrungen ist, soll die ÖFB-Präsidiumssitzung im "Avita Resort" hier in Bad Tatzmannsdorf stattfinden. Das "Avita" ist uns noch von der Vorbereitung auf die EURO 2008 gut bekannt.

10.16 Uhr: Während sich die Teamspieler langsam zum Trainingsgelände begeben, versammelt ÖFB-Präsident Windtner das Präsidium zur finalen - und wohl nur formellen - Abstimmung über den neuen Teamchef. Der Ort der Präsidiumssitzung ist geheim, aber es ist klar, dass sie nicht allzu weit weg von Bad Tatzmannsdorf/Oberwart stattfinden kann.

9.53 Uhr: Die Präsentation des neuen Teamchefs findet heute übrigens im Messezentrum Oberwart in der Halle 1A statt. Das ist nur wenige Kilometer vom Teamlager in Bad Tatzmannsdorf entfernt.

9.20 Uhr: Im Teamlager in Bad Tatzmannsdorf ist es noch verhältnismäßig ruhig. Die Spieler beenden gerade ihr Frühstück, um 10.30 Uhr steht das erste Training des Tages mit Interims-Teamchef Wili Ruttensteiner am Programm.

9.03 Uhr: Guten Morgen, oder besser: Gruezi wohl beim oe24-Ticker zur Teamchef-Präsentation des ÖFB. Erstmals wird heute ein Schweizer zum ÖFB-Teamchef gekürt. Letztlich fiel die Wahl nicht auf Franco Foda, Kurt Jara oder Paul Gludovatz, sondern auf den in Österreich eher unbekannten Schweizer Marcel Koller. Um 13 Uhr wird der Schweizer im burgenländischen Oberwart von ÖFB-Boss Leo Windtner offiziell präsentiert.

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Koller ist der Überraschungsmann von ÖFB-Präsident Leo Windtner. Zuletzt stand er beim VfL Bochum unter Vertrag. Dort wurde der Schweizer am 20. September 2009 nach dem 2:3 gegen Mainz und einem Fan-Aufstand am sechsten Spieltag gefeuert. Seitdem ist er vereinslos.

Marcel Koller - Die Reaktionen auf den Überraschungsmann:

Experten-Umfrage: "Den hätten wir auch in Österreich gefunden"

„Ich bin überrascht, Marcel Koller hat niemand auf der Rechnung gehabt. Christoph Daum, Franco Foda oder Paul Gludovatz wären eine gute Lösung gewesen, auch ein Andi Herzog. Koller war ein fantastischer Spieler, das war eine gute Schweizer Generation. Als Trainer kann ich ihn schwer einschätzen, aber geben wir ihm eine Chance.“

„Ich kenne ihn kaum, weiß, dass er Trainer bei Bochum und beim 1. FC Köln war. Ich war immer für eine österreichische Lösung, dennoch muss man jedem einem Chance geben. Man wird sehen, wie er in der nächsten Zeit arbeitet.“

„Ich bin völlig baff. Ich habe mit vielem gerechnet, aber nicht mit Marcel Koller, so hätten wir auch in Österreich aus dem Hut gezaubert. Das ist ein Schlag ins Gesicht von Foda, Herzog und Gludovatz. Ich hätte mir einen Teamchef gewünscht, der mehr Ansehen genießt.“

„Ich bin überrascht, dass es keiner der genannten Kandidaten geworden ist. Über Marcel Koller weiß ich nur, dass er in Deutschland gute Arbeit geleistet hat. Aber es gab eine Profilanforderung vonseiten des ÖFB und der wird er entsprochen haben. Man muss ihm eine Chance geben und sich seine Arbeit ansehen.“

Kollers Erfolgsquote ist nicht gerade berauschend Montag, um 20.11 Uhr, bestätigte der ÖFB die Verhandlungen mit Koller. Jetzt zieht Windtner tatsächlich alles ganz schnell durch – so wie es ÖSTERREICH berichtet hat. In den diversen Internet-Foren gingen bereits gestern Abend die Wogen hoch.

Marcel Koller: Das ist der neue ÖFB-Coach

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Marcel Koller: Das ist der neue ÖFB-Coach

Experten-Umfrage: "Den hätten wir auch in Österreich gefunden"

„Ich bin überrascht, Marcel Koller hat niemand auf der Rechnung gehabt. Christoph Daum, Franco Foda oder Paul Gludovatz wären eine gute Lösung gewesen, auch ein Andi Herzog. Koller war ein fantastischer Spieler, das war eine gute Schweizer Generation. Als Trainer kann ich ihn schwer einschätzen, aber geben wir ihm eine Chance.“

„Ich kenne ihn kaum, weiß, dass er Trainer bei Bochum und beim 1. FC Köln war. Ich war immer für eine österreichische Lösung, dennoch muss man jedem einem Chance geben. Man wird sehen, wie er in der nächsten Zeit arbeitet.“

„Ich bin völlig baff. Ich habe mit vielem gerechnet, aber nicht mit Marcel Koller, so hätten wir auch in Österreich aus dem Hut gezaubert. Das ist ein Schlag ins Gesicht von Foda, Herzog und Gludovatz. Ich hätte mir einen Teamchef gewünscht, der mehr Ansehen genießt.“

„Ich bin überrascht, dass es keiner der genannten Kandidaten geworden ist. Über Marcel Koller weiß ich nur, dass er in Deutschland gute Arbeit geleistet hat. Aber es gab eine Profilanforderung vonseiten des ÖFB und der wird er entsprochen haben. Man muss ihm eine Chance geben und sich seine Arbeit ansehen.“

Koller als Teamchef präsentiert

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