Glückliches 1:0

Sturm siegt im letzten Spiel unter Milanic

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Erfolg in Ried könnte für Sturm-Trainer Abschiedsspiel gewesen sein: Leeds United ruft.

Ried - Sturm Graz 0:1

Sturm Graz hat am Samstag in der 9. Runde der Fußball-Bundesliga einen 1:0-(0:0)-Auswärtserfolg gegen die SV Ried gefeiert. Für die Steirer war es in einer schwachen Partie ein schmeichelhafter Sieg. Die erste und einzige Sturm-Chance der Partie verwertete Lukas Spendlhofer in der 84. Minute zum Goldtor.

Die Rieder hatten zwar leichte Vorteile, sind aber mittlerweile acht Ligapartien sieglos und weiterhin Tabellenletzter. Rund um die Partie im Innviertel drehte sich alles um Sturm-Trainer Darko Milanic. Der Slowene dürfte vor dem Abgang aus der Steiermark stehen.

Milanic bestätigte, dass ihm ein Angebot des englischen Traditionsvereins Leeds United vorliegt. Sturms Generalmanager Gerhard Goldbrich meinte, man wolle Milanic die "Riesenchance in England nicht verhauen".

Seine Noch-Schützlinge präsentierten sich in Ried defensiv kompakt, aber offensiv völlig harmlos. So waren es die Rieder, die in den schwachen ersten 45 Minuten für die wenigen Höhepunkte sorgten. Denis Thomalla traf aus 17 Metern die linke Stange (11.), Clemens Walch (7.), Oliver Kragl (25., 45.) und Thomalla (29.) fanden weitere Möglichkeiten vor.

Zweite Spielhälfte
Nach der Pause brachten aber auch die Rieder keine gelungen Offensivaktionen mehr zustande. Im Finish tat sich dann aber noch etwas: nach Flanke von Thorsten Schick drückte der aufgerückte Verteidiger Spendlhofer den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 für Sturm über die Linie (84.). Sturm feierte damit nicht nur den zweiten Sieg in den jüngsten sechs Spielen, sondern blieb erstmals in dieser Saison auch ohne Gegentreffer.

SV Ried - SK Sturm Graz Endstand 0:1 (0:0)

  • Ried, Keine-Sorgen-Arena, 4.200, SR Ouschan.
  • Tor: 0:1 (85.) Spendlhofer
  • Ried: Gebauer - Lainer, Janeczek, Pichler, Kragl - Streker - Walch (56. Murg), Ziegl (87. Vastic), Elsneg, Fröschl (63. Perstaller) - Thomalla
  • Sturm: Pliquett - Todorovski, Madl, Spendlhofer, Klem - Hadzic (83. Piesinger), Offenbacher - Schick, M. Stankovic (82. Schloffer), Beichler (93. Barbaric) - Djuricin
  • Gelbe Karten: Walch, Ziegl, Thomalla bzw. M. Stankovic, Beichler, Hadzic, Schloffer, Spendlhofer
  • Die besten Spieler: Kragl, Thomalla bzw. Spendlhofer


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Admira - Grödig 0:0

Admira Wacker Mödling ist in der Fußball-Bundesliga zum dritten Mal in Folge ungeschlagen geblieben. Die Südstädter holten am Samstag in einer schwachen Heimpartie gegen Grödig ein torloses Remis und gingen damit nach zwei Erfolgen hintereinander wieder einmal nicht als Sieger vom Feld. Die Admiraner hielten Rang vier, die zwei Punkte dahinter liegenden Grödiger fielen auf Platz sieben zurück.

Die nur 2.219 Zuschauer in der BSFZ Arena sahen eine durchaus ausgeglichene Partie mit wenig Höhepunkten. Dass der spielerische Glanz fehlte war aufgrund der jüngsten Auftritte der beiden Mannschaften nicht überraschend. Die erste Hälfte hatte mit Ausnahme von zwei Aktionen fast gar nichts zu bieten. Admira-Goalie Andreas Leitner musste sich bei einem Wallner-Schuss strecken, konnte aber sicher zur Ecke abwehren (23.).

Auf der anderen Seite musste Tormann Cican Stankovic bei einer Triple-Chance all sein Können aufbieten. Der im Sommer nach Salzburg wechselnde ÖFB-Nachwuchs-Goalie wehrte einen Lackner-Abschluss ab und war auch beim Nachschuss von Rene Schicker mit einer tollen Fußabwehr zur Stelle. Im dritten Versuch verfehlte ein abgefälschter Wessely-Schuss das Gehäuse (27.).

Zweite Spielhälfte
Die zweite Hälfte begann - zumindest für die Gäste - vielversprechend. Nach Reyna-Flanke köpfelte der aufgerückte und am langen Eck gut postierte Grödig-Kapitän Ione Cabrera daneben (48.). Zudem schoss der erstmals für den SV spielende Nigerianer Sunday Emmanuel ins Außennetz (54.). In der Folge war chancenmäßig aber wieder Funkstille, die Partie flaute völlig ab, die zuletzt gegen die Austria (2:1) und Sturm Graz (2:0) siegreich gebliebenen Admiraner waren vorerst nicht in der Lage, gefährliche Aktionen herauszuspielen.

Die letzte Viertelstunde hatte aber doch noch etwas mehr zu bieten. Admiras Patrick Wessely schoss den Ball unnötig weg, sah dafür die Ampelkarte und schwächte seine Mannschaft, die trotzdem den Sieg am Fuß hatte. "Joker" Issiaka Ouedraogo kam nach einer missglückten Kopfballabwehr aus acht Metern völlig frei Volley zum Abschluss, setzte den Ball aber stümperhaft neben das Tor (81.). Auf der anderen Seite hielt Leitner den Punkt mit einer Parade bei einem Schuss von Timo Brauer (88.) sowie einem Versuch von Philipp Huspek (95.) fest.

Es blieb damit beim ersten Remis im fünften direkten Duell der beiden Teams nach drei Siegen für Grödig sowie einem für die Admira. Die Salzburger warten nach dem zweiten Remis in Folge nun schon vier Partien auf einen Sieg in der Liga, auswärts sind es gar schon sechs Partien seit dem 3:1 in Wiener Neustadt am 26. April.
 

FC Admira Wacker Mödling - SV Grödig Endstand 0:0

  • Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, 2.219, SR Kollegger.
  • Admira: Leitner - Zwierschitz, Windbichler, Schößwendter, Wessely - Lackner (50. Ouedraogo) - Bajrami, Thürauer (81. D. Toth), Auer, Domoraud - R. Schicker (63. Katzer)
  • Grödig: C. Stankovic - Martschinko, Cabrera, Karner (80. Goiginger), Strobl - Maak, Brauer - Huspek, Emmanuel (65. Schütz), Reyna - R. Wallner (65. Djuric)
  • Gelb-Rote Karte: Wessely (74./Unsportlichkeit)
  • Gelbe Karten: Zwierschitz, Bajrami bzw. Karner, Martschinko, Reyna, Maak, Djuric, Brauer
  • Die Besten: Schößwendter, Leitner bzw. Brauer, Huspek, Cabrera


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Altach - Wr. Neustadt 2:0 (1:0)

Der SCR Altach hat das erste Saisonviertel nach der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga erfolgreich beschlossen. Der Aufsteiger besiegte den SC Wr. Neustadt am Samstag zu Hause mit 2:0 (1:0). Die Tore erzielten Kapitän Philipp Netzer (13.) und Routinier Hannes Aigner aus einem Elfmeter (55.). Altach liegt nach neun Runden mit zwölf Punkten auf Tabellenplatz fünf. Wr. Neustadt ist weiter Vorletzter.

Beide Trainer setzten gegenüber den Nachtragsspielen unter der Woche auf eine an vier Positionen veränderte Startformation. Bei den Altachern ging das auch mit einer Systemumstellung auf 4-4-2 einher. Damir Canadi bot mit Ivan Kovacec und Aigner zwei Stürmer auf. Wr. Neustadt beendete die Partie nach Gelb-Rot für den Ex-Altacher Dennis Mimm (76.) nur mit zehn Mann.

Die Effizienz entschied zugunsten der Vorarlberger, auch wenn diese spielerisch nicht wirklich zu überzeugen vermochten. Netzer war vor 4.326 Zuschauern schon in der Anfangsphase aus der Distanz erfolgreich. Der Mittelfeldspieler überraschte Wr. Neustadts Torhüter Thomas Vollnhofer mit einem ansatzlosen, aber haltbaren Versuch aus rund 30 Metern ins rechte Eck.

Dabei waren die Niederösterreicher im ersten Bundesliga-Duell der beiden Mannschaften vor der Pause die gefährlichere Mannschaft. Ein Freistoß von Matthias Koch strich knapp über die Latte (9.), wenig später prüfte der Ex-Altacher Keeper Martin Kobras (10.). Wr. Neustadts Solostürmer Herbert Rauter brachte den Ball zweimal aus guter Position nicht im Tor unter (16., 69.). Auch Osman Ali scheiterte im Konter an Kobras (75.).

Zweite Spielhälfte
Auf der Gegenseite verwertete Aigner den ersten von zwei Strafstößen. Erst hatte Mark Prettenthaler Altachs Flügelflitzer Ismael Tajouri zu Fall gebracht (55.), dann auch noch Mimm den durchbrechenden Louis Ngwat-Mahop von hinten umgegrätscht. Den ersten Elfmeter verwertete Aigner, im zweiten Anlauf scheiterte er an Vollnhofer. Auch mit seinem artistischen Nachschuss war der Schützenkönig der vergangenen Zweitliga-Saison nicht erfolgreich.

Die Chance auf die endgültige Entscheidung ließen im Konter auch Patrick Seeger und Patrick Salomon aus (88.). Für Altach reichte es dennoch zum zweiten Heimsieg der Saison, den ersten seit dem Auftakt Mitte Juli gegen Sturm Graz (1:0). Für Wr. Neustadt setzte es nach dem 1:5-Heimdebakel gegen Rapid die zweite Niederlage in Folge. In neun Spielen haben die Niederösterreicher bereits 28 Gegentore kassiert - deutlich mehr als alle anderen Teams.
 

SCR Altach - SC Wr. Neustadt Endstand 2:0 (1:0)

  • Cashpoint-Arena, 4.326 Zuschauer, SR San (SUI).
  • Tore: 1:0 (13.) Netzer, 2:0 (55.) Aigner (Elfmeter)
  • Altach: Kobras - Lienhart, Ortiz, Zwischenbrugger, Gercaliu (79. Schreiner) - Ngwat-Mahop, Salomon, Netzer, Tajouri (73. Roth) - Aigner (86. Seeger), Kovacec
  • Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, Mimm, Mally, Prettenthaler - O'Brien, T. Kainz (67. J. Salamon) - Osman Ali (88. Schöpf), M. Koch, Ranftl - Rauter (80. Tieber)
  • Gelb-Rote Karte: Mimm (76., wiederholtes Foulspiel)
  • Gelbe Karten: Netzer, Zwischenbrugger, Salomon bzw. Prettenthaler, Schöpf
  • Die Besten: Kobras, Lienhart, Aigner bzw. Rauter, M. Koch
  • Anm.: Aigner scheiterte mit einem Elfmeter an Vollnhofer (77.)
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