Bundesliga

Salzburg fegt mit 8:0 über Grödig hinweg

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Vereins-Ligarekord - Bittere Blamage für Grödiger im Salzburger Derby.

Red Bull Salzburg - SV Grödig 8:0 (5:0)
Salzburg, Red-Bull-Arena, 13.560, SR Schörgenhofer.
Tore: 1:0 (13.) Soriano, 2:0 (20.) Mane, 3:0 (22.) Sabitzer, 4:0 (39.) Soriano, 5:0 (44.) Soriano, 6:0 (54.) Soriano, 7:0 (65.) Soriano, 8:0 (74.) Lazaro.

Der Salzburg-Express ist in der Fußball-Bundesliga weiterhin nicht zu stoppen. Der Titelverteidiger feierte am Sonntag zum Abschluss der vierten Runde mit dem 8:0 (5:0) gegen Nachbar Grödig den höchsten Ligasieg in der Red-Bull-Ära. Der Meister war damit auch im vierten Saisonspiel ungefährdet und feierte zudem im fünften Duell mit Grödig den fünften Sieg - bei einem Torverhältnis von 24:2.

Ähnlich beeindruckend ist die Tordifferenz in den bisherigen Saisonpartien von 21:1. Die Grödiger waren das vierte Team auf der Abschussliste des Meisters nach Rapid (6:1), Wiener Neustadt (5:0) und Ried (2:0). Herausragender Akteur war Kapitän Jonatan Soriano mit einem Fünferpack (13., 39., 44., 54., 65.). Dem Spanier gelangen als erstem Spieler in der Liga in einem Spiel fünf Treffer seit Axel Lawaree am 16. November 2002 für Bregenz gegen Salzburg beim 5:1. Die weiteren Treffer steuerten Sadio Mane (20.), Marcel Sabitzer (22.) und Valentino Lazaro (74.) bei.

Die Salzburger traten nach dem Aufstieg ins Champions-League-Play-off am Mittwoch mit viel Selbstvertrauen auf, überzeugten vom Start weg mit ihrem Offensivpressing und ließen den Gästen kaum Luft zum Atmen. Eingeleitet wurde die Niederlage allerdings nicht durch die eigene Stärke der Hausherren, sondern durch einen haarsträubenden Rück-Fehlpass von Timo Brauer genau in den Lauf von Soriano, der keine Mühe hatte zu vollenden (13.). Dann ging es Schlag auf Schlag. Einen Kampl-Querpass musste Mane aus vier Metern nur noch über die Linie drücken (20.). Zwei Minuten später schoss der agile Sabitzer nach Leitgeb-Vorarbeit zum 3:0 ein (22.).

Die Grödiger waren in der Defensive völlig überfordert, hatten auf der anderen Seite aber auch in der Offensive nur fünf gute Minuten. Philipp Huspek und Stefan Nutz bei einer Doppelchance (29.) sowie Yordy Reyna (32., 34.) ließen allerdings wie zuletzt auch schon oft die nötige Effizienz vermissen.

Auf der Gegenseite ging das Bestschießen munter weiter. Nach Sabitzer-Vorarbeit ließ Soriano Grödig-Goalie Stankovic mit einem gefühlvollen Heber von der Strafraumgrenze keine Chance (39.). Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte der Spanier sein Torkonto weiter. Mane legte uneigennützig für Soriano ab, der nur noch einschieben musste (44.). Die Führung hätte schon vor der Pause noch höher ausfallen können, Sabitzer (8.), Mane (18., 24., 25.) und Andreas Ulmer (34.) ließen aber Großchancen ungenützt.

Wer glaubte, dass die Salzburger nach dem Seitenwechsel einen Gang zurückschalten würden, lag völlig falsch. Sie waren weiter im Spielrausch und legten Tor um Tor nach. Nach einem Mane-Querpass konnte Soriano völlig frei stehend am Elfer einschießen (54.). Nach Lazaro-Vorarbeit machte er auch noch seinen fünften Treffer (65.). Der zur Pause gekommene Lazaro durfte sich ebenfalls noch in die Schützenliste eintragen, war via Weitschuss erfolgreich (74.). Tor Nummer neun lag in der Schlussphase auch noch in der Luft. Die beiden Vertreter von Salzburgs Champions-League-Quali-Gegner Malmö FF dürften absolut beeindruckt das Stadion verlassen haben.

Die Salzburger verbesserten damit ihren bisherigen Rekordsieg von 8:1 gegen Wiener Neustadt am 29. September 2013. Für die in der Europa-League-Qualifikation gegen Zimbru Chisinau ausgeschiedenen Grödiger setzte es die höchste Schlappe in der Bundesliga überhaupt, sie verloren zudem zum zweiten Mal hintereinander nach dem 0:2 zuletzt gegen den WAC.

Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Kampl, C. Leitgeb (46. Lazaro), Keita, Mane (75. Bruno) - Sabitzer (67. Alan), Soriano
Grödig: Stankovic - Hart (46. Schütz), Völkl, Karner, Strobl - Brauer, Nutz (67. Djuric) - Handle, Tomi (76. Martschinko), Huspek - Reyna

Gelbe Karten: Ramalho bzw. Karner, Tomi
Die Besten: Soriano, Sabitzer, Ulmer, Lazaro, Mane bzw. keine

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