Fußball

Wiener Austria vor richtungsweisender Woche

Teilen

Zukunft von Sport-Vorstand Parits und Trainer Gager wird Montag entschieden.

Die Austria steht nach dem Saisonabschluss gegen Sturm Graz vor einer die Zukunftsplanung betreffend richtungsweisenden Woche. Gegen die Steirer entscheidet sich, ob die Wiener im nächsten Jahr international zu sehen sein werden. Danach müssen die Violetten ihre Planungen vorantreiben, nachdem wichtige Personalentscheidungen in der Führungsebene überfällig scheinen.

Neben der offenen Trainerfrage geht es bereits zu Wochenbeginn auch um den Posten des Sport-Vorstands. Thomas Parits arbeitet seit Oktober 2006 als General Manager, nach Ausgliederung des Profibetriebs in eine AG als Sport-Vorstand bei den Favoritnern. Diese Woche erfolgte ein Gespräch mit Präsident Wolfgang Katzian, die Entscheidung trifft der Aufsichtsrat. Dieser wird Montagabend tagen. Parits selbst würde offenbar noch gerne ein Jahr im Amt bleiben.

Parits in Planungen voll eingebunden
Die Entscheidung ungeachtet, ist der 67-Jährige in die Planungen im Profi-Bereich voll eingebunden. Neben der Personalie Herbert Gager - sein interimistisches Engagement als Cheftrainer endet vorerst am Sonntag - wird es auch auf dem Spielersektor im Sommer die eine oder andere Veränderung geben. Ein Jahr nach dem umjubelten 24. Titel der Clubgeschichte scheint die Meistermannschaft zu zerfallen.

Wurde im Vorjahr mit allen Mitteln versucht, die Erfolgself mit Blick auf die schließlich erfolgreich verlaufene Qualifikation zur Champions League zu halten, gibt sich die Austria-Spitze nun gesprächsbereit. "Wenn es heuer Angebote gibt für Spieler, werden wir uns nicht in den Weg legen", erklärte Parits im Rückblick auf die Causa Philipp Hosiner. Dessen Wechsel zu 1899 Hoffenheim scheiterte schließlich an den hohen Ablöseforderungen der Wiener.

Hosiner zieht es Richtung Norden
Den Teamstürmer zieht es weiter Richtung Norden, auch Markus Suttner wäre einem Wechsel in die deutsche Bundesliga nicht abgeneigt. Eine weitere gewinnbringende Aktie könnte Heinz Lindner sein, nachdem der Torhüter mit starken Auftritten in der Champions League auf sich aufmerksam machte. Noch sollen bei der Austria aber keine Anfragen eingetroffen sein.

"Wenn es Angebote für Spieler gibt, dann setzen wir uns damit auseinander. Die gibt es im Moment aber nicht", stellte Markus Kraetschmer am Freitag klar. Wie Parits betonte auch der Wirtschafts-Vorstand der Austria, im Fall des Falles Abgänge gleichwertig ersetzen zu wollen. Schließlich gehe es in der kommenden Saison um zwei Startplätze in der Champions-League-Qualifikation. "Da wollen wir dabei sein", bekräftigte Parits.

Koch und Grünwald haben bereits verlängert
Mit Fabian Koch und Alexander Grünwald wurde bereits verlängert. Bis 2015 laufen die Verträge von James Holland, Florian Mader und Alexander Gorgon. Nicht mehr im Austria-Trikot zu sehen sein wird neben Tomas Jun und Marko Stankovic - bei beiden wurde die Option nicht gezogen - auch Emir Dilaver, dessen auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Der Kroate Kaja Rogulj schlug das Angebot zur Vertragsverlängerung hingegen aus und verlässt den Club ablösefrei.

Die Zukunft von Kapitän Manuel Ortlechner ist offen. Zuletzt nicht mehr erste Wahl, hat sich sein Vertrag zwar automatisch verlängert, der 34-Jährige will bei einer ähnlichen Konstellation dem Vernehmen nach aber eine neue Aufgabe suchen. Auch bei Roman Kienast zeichnet sich ein Abschied ab, nachdem mit Rubin Okotie (SönderjyskE) und dem Ungarn Tamas Priskin (Maccabi Haifa) zwei verliehene Angreifer wieder in Wien erwartet werden.

Bleibt die Frage, wer Abgänge ersetzen soll
Salzburgs Marco Meilinger und Rückkehrer Martin Harrer sind bereits fix, darüber hinaus ist die Gerüchteküche am brodeln. Als Kandidaten wurden Sturms Michael Madl sowie die Admiraner Stefan Schwab und Richard Windbichler genannt. Neue Gesichter werden beim Trainingsstart am 10. Juni demnach auf alle Fälle zu sehen sein. Klar ist laut Kraetschmer eines: "Wir wissen, dass wir nächste Woche wichtige Entscheidungen haben was Trainer und Vorstand Sport betrifft. Und dann werden wir die Spielerentscheidungen treffen."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.