Nach Halbfinal-Einzug

Ist Gastgeber Frankreich nun EURO-Favorit?

Teilen

"Les Bleus" schreiben gegen Island Geschichte und sind nun die Gejagten.

Es war ein Feuerwerk, welches die französische Nationalmannschaft im Viertelfinale zündete. Olivier Giroud, Paul Pogba, Dimitri Payet sowie Antoine Griezmann brauchten nur 45 Minuten, um für glasklare Verhältnisse zu sorgen. Es war eine historische Halbzeit!

+++ 5:2! Frankreich beendet isländisches Wunder +++

Noch nie in der EURO-Geschichte hatte ein Team zur Pause mit 4:0 geführt. Im Stade de France schien dem Gastgeber jedoch alles zu gelingen. Hübsche Kombinationen, technische Gustostückerl, Traumtore - die Elf von Didier Deschamps spielte erstmals bei dieser Europameisterschaft wie ein Titel-Anwärter.

England, als Mitfavorit gehandelt, stolperte zuvor noch böse über Island. "Wir dürfen nicht reagieren, wir müssen agieren", hatte Patrice Evra deshalb gefordert. Und das taten insbesondere Frankreichs Offensivkünstler.

Franzosen hochzufrieden

So dominierte man nach Belieben und sorgte für die vermutlich einseitigste Partie der Endrunde. Die Sensations-Kicker von der Vulkan-Insel waren heillos überfordert. Auch weil sich die "Equipe Tricolore" in der Anfangsphase, in der sie bisher Probleme hatte, keine Schwächen leistete.

Die besten Bilder Frankreich - Island

"Wir sind unglaublich zufrieden mit diesem Abend. Wir hatten sehr viel Spaß", jubelte Olivier Giroud: "Wir haben unsere Qualität gezeigt." Nun gehe es darum, die "kleinen Fehler" auszumerzen, die Island zu zwei Treffern verhalfen. Der Doppelpack-Schütze und "Man of the Match" weiß: "Gegen Deutschland würde wir das teuer bezahlen."

Diesmal konnte es sich Frankreich leisten, nach dem Seitenwechsel ein, zwei Gänge zurückzuschalten: "Wir haben das gemacht, was wir machen mussten", meinte Didier Deschamps, der zugleich eine Kampfansage gen DFB-Team schickte: "Sie sind sehr stark - aber wir auch."

"Deutschland ist Favorit"

Während beim Halbfinal-Gegner mit Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und Mario Gomez bis zu drei Stützen ausfallen könnten, überstand Frankreich den Sonntag ohne Verletzungen. Giroud glaubt dennoch: "Wir kommen mit viel Selbstvertrauen, doch sie sind Weltmeister und definitiv Favorit."

Islands Kolbeinn Sigthorsson sah das anders: "Wir haben hier, denke ich, gegen die zukünftigen Europameister verloren." Klar ist: Nach diesem Feuerwerk ist Frankreich heißer denn je.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.