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Bayern vor Revanche gegen Madrid acht Pflichtspiele ungeschlagen.

Zwei Duelle der Fußball-Großmächte Spanien und Deutschland stehen am Mittwoch im Mittelpunkt des Champions-League-Spieltags. Bayern München trifft auswärts auf Atletico Madrid, das zuletzt im Mai im Semifinale die Oberhand behalten hatte. In Mönchengladbach empfängt die Borussia den FC Barcelona. Cetic Glasgow bekommt es mit Premier-League-Spitzenreiter Manchester City zu tun.

Mit dem 1:0-Arbeitssieg beim HSV hat der FC Bayern mit ÖFB-Export David Alaba seinen Startrekord unter Trainer Carlo Ancelotti auf acht Pflichtspiel-Erfolge ausgebaut. Nun soll der Italiener auch die schwarze Serie des FCB gegen spanische Clubs in der Champions League beenden.

Auf den deutschen Rekordmeister warte am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVE-TICKER) im Stadion Vicente Calderon "der schwerste Gegner" in der Gruppe D, betonte Karl-Heinz Rummenige.

Bayern schwach gegen Spanier
"Wir haben in den letzten drei Jahren immer gegen Mannschaften aus der Primera Division gespielt und verloren. Bei Atletico Madrid wollen wir mit Ancelotti zeigen, dass wir zumindest einen, vielleicht aber auch drei Punkte holen können", sagte Bayern Münchens Vorstandschef. Bayern war in Europas Elite-Wettbewerb nach verlorenen Duellen mit Real und dem FC Barcelona zuletzt im Halbfinale an dem weniger glamourösen Team aus Madrid gescheitert.

Insgesamt ist die jüngste Bilanz des FCB in Spanien ernüchternd. In den vergangenen sechs Partien gab es nur einen Erfolg. Am 1. Mai 2013 setzten sich die Bayern beim imposanten 3:0 im Halbfinale gegen Barcelona durch, damals gewannen sie auch das folgende Finale. Jetzt gehe es aber "wieder bei Null los", meinte Rummenigge vor dem Wiedersehen mit "Sargnagel" Antoine Griezmann, der Anfang Mai das Bayern-Out besiegelt und im EM-Halbfinale Deutschland aus dem Turnier geschossen hatte.

Dem FC Barcelona steht in Mönchengladbach auch ohne den verletzten Superstar Lionel Messi genug Offensivkraft zur Verfügung. Das führte am Wochenende das 5:0 gegen Sporting Gijon deutlich vor Augen, zumal einige Stammkräfte wie Ivan Rakitic, Andres Iniesta und Jordi Alba geschont wurden. Seit einer 1:2-Heimniederlage gegen Alaves am 10. September ist Barca vier Spiele ohne Niederlage geblieben und hat dabei 18 Tore erzielt. Höhepunkt war das 7:0-Torfestival gegen Celtic Glasgow in der ersten Champions-League-Runde.

Barca ohne Messi
"Messi zu verlieren, das heißt, dass der Fußball verliert", stellte Coach Luis Enrique klar. "Mit Messi sind wir stärker, aber wir werden trotzdem weiter stark sein", fügte er hinzu. Er habe er genug Möglichkeiten und werde für jede Situation die Spieler auswählen, die er für die richtigen halte. Neymar und Luis Suarez, die zwei verbliebenen Stürmer des gesprengten "MSN"-Trios, kamen in den vergangenen vier Partien jeweils auf vier Tore.

Für Barca-Keeper Marc-Andre ter Stegen wird es eine emotionale Rückkehr in seine Heimatstadt. "Borussia ist meine alte Liebe, und das wird auch so bleiben", stellte der ehemalige "Fohlen"-Torhüter fest, der den Club 2014 verlassen hatte. "Ich hatte eine fantastische Zeit dort und habe meine ganze Karriere bis auf die letzten zwei Jahre bei dem Verein verbracht." Geschenke darf sich der 24-Jährige aber keine erwarten. "Wir sind keine Fans von Barca - wir sind Gegner", sagte Linksverteidiger Oscar Wendt vor einem der attraktivsten Heimpartien in der Clubgeschichte.

Im Parallelspiel der Gruppe C empfängt Glasgow die Premier-League-Überflieger von Trainer Pep Guardiola. Unter dem Spanier führt Manchester City die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung auf Tottenham an und hat mehr Tore als jeder Konkurrent erzielt. Von den zehn Spielen in sämtlichen Bewerben gewannen die "Citizens" alle zehn. "Es ist ein großartiges Spiel für uns", freute sich Celtic-Trainer Brendan Rodgers. ManCity muss auf den am Oberschenkel verletzten Kevin de Bruyne verzichten.
 

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