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UEFA bestätigte ab 2018 gültige Champions-League-Reform.

Das UEFA-Exekutivkomitee hat die Grundzüge der umstrittenen Champions-League-Reform auf ihrer Sitzung am Freitag im Haus des europäischen Fußballs in Nyon wie erwartet bestätigt. Mit kleineren Modifikationen und Präzisierungen für den Europacup-Zyklus von 2018 bis 2021 wurde aber offenbar auch auf die Kritik kleinerer Verbände reagiert.

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Da ab der Saison 2018/19 die vier Topnationen des UEFA-Nationenrankings, also aktuell Spanien, England, Deutschland und Italien, fix mit vier Teams in der 32 Teams umfassenden Gruppenphase vertreten sind, wird der Weg dorthin für andere Clubs enger. Für nationale Meister gab es aber auch positive Nachrichten, da sämtliche in der Champions-League-Qualifikation ausgeschiedenen Champions in der Qualifikation zur Europa League eine neue Chance erhalten. Dafür wird dort ein eigener "Meisterweg" geschaffen.

Reaktion auf Kritik

Damit wird verhindert, dass die Europacupsaison für die Meister der 55 Verbände schnell wieder zu Ende ist, wie es etwa für Red Bull Salzburg 2012 nach der peinlichen Pleite gegen Düdelingen in der zweiten Quali-Runde der Fall gewesen war. Bisher hatte man nämlich in die dritte Quali-Runde vorstoßen müssen, um im Falle des Ausscheidens in den zweitwichtigsten Europacup-Bewerb umsteigen zu können.

Für den kommenden Zyklus wurde zudem eine Änderung der Anstoßzeiten in der Champions League beschlossen. Künftig wird es am Dienstag und Mittwoch zwei Spiele um 19.00 Uhr und sechs Partien um 21.00 Uhr zu sehen geben. Fans haben dadurch die Chance, mehr Spiele zu verfolgen. In der K.o.-Phase werden dann alle Partien zur neuen 21.00-Uhr-Zeit ausgetragen.

Neue Berechnung
Eine Änderung gab es zudem bei der Berechnung des für die Erstellung der Setzliste maßgeblichen Vereinskoeffizienten. Da wurde die 20-Prozent-Gewichtung des Verbandskoeffizienten abgeschafft, um einen weiteren unfairen Vorteil für Vereine aus den Topverbänden sowie eine Bestrafung für Clubs mit guten individuellen Leistungen und schwachem Verbandskoeffizienten zu vermeiden.

Der Vereinskoeffizient wird anhand der Ergebnisse der letzten fünf Jahre berechnet, für vergangene Titel werden keine Bonuspunkte vergeben. Bei der Einnahmenverteilung ist das anders, um dem längerfristigen Beitrag der Vereine zum Markenwert und zur Popularität des Wettbewerbs Rechnung zu tragen. Da werden außerdem die Leistungen der letzten zehn Jahre herangezogen.

Auf Vorschlag von UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin wird es ab 2018 zudem eine zusätzliche Quersubventionierung in Höhe von 50 Millionen Euro aus der Champions League an die Europa League geben. Zudem werden zusätzliche zehn Millionen Euro aus der Königsklasse für Solidaritätszahlungen an in den Qualirunden ausgeschiedenen Vereinen verwendet.

Bestätigt wurde zudem Lyon als Ausrichter des Europa-League-Finales 2018. Bezüglich dem Bewerbungsprozess für die EM 2024 wurde fixiert, dass gemeinsame Bewerbungen von zwei oder mehr Verbänden zugelassen werden. Interessenserklärungen müssen bis 3. März 2017 eingereicht werden, am 10. März werden dann die Bewerber von der UEFA bekanntgegeben. Die Bewerbungsunterlagen müssen dann bis 27. April 2018 einlangen, eine Entscheidung fällt die UEFA im September 2018.

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