"Peinlich"

Deutsche Medien vernichten Stögers BVB

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Die Presse im Nachbarland geht mit Schwarz-Gelb hart ins Gericht.

Die Dimension des Geschafften war für manche Akteure von Red Bull Salzburg kaum zu realisieren. Neben Trainer Marco Rose und Sportdirektor Christoph Freund sprach am Donnerstag nach dem Europa-League-Achtelfinale in der Kabine Mental-Betreuer Ulf Häfelinger zum Team. Er sollte den Profis klarmachen, was sie mit Aufstieg gegen Borussia Dortmund eigentlich erreicht hatten.

"Wir sind riesig stolz, es war eine unglaubliche Leistung", sagte etwa Andre Ramalho: "Ich denke, das Spiel war historisch." Historisch für die einen, blamabel für den BVB - für Peter Stöger platzte mit dem enttäuschenden 0:0 (Hinspiel 1:2) am Donnerstag auch der letzte Titel-Traum dieser Saison.

Der österreichische Trainer zeigte sich nach Abpfiff enttäuscht: "Salzburg ist verdient weitergekommen. Bei uns war zu wenig Bereitschaft vorhanden. Wir hätten nach der Pause ein Tor erzielen können, aber am Ende des Tages war das zu wenig."

Stöger, der nur bis Saisonende unter Vertrag steht, gerät immer mehr unter Druck. Die Medien haben sich schon längst auf den 51-Jährigen eingeschossen. Nach dem Aus gegen Salzburg überschlugen sich nun die Meldungen.

Nun wackelt Stögers Job

Die Bild-Zeitung titelte schlichtweg "Peinlich" und schrieb: "Das Euro-Aus in Salzburg gehört zu den größten Niederlagen der BVB-Geschichte. Zuletzt ähnlich blamiert hat sich ein deutsches Team gegen Österreich beim WM-Aus 1978." Der Express sprach von einer "Schmach".

Sport1 fasste die Leistung des BVB entsprechend zusammen: "Defensiv waren die Gäste erschreckend instabil, offensiv blieb es beim hilflosen Bemühen, zu Chancen zu kommen. Ob Stöger über das Ende der Saison hinaus bleiben wird, erscheint mehr als fraglich.“

Die Welt zog auch Parallelen zum "Wunder von Cordoba": "Selten war ein deutsches Team einer österreichischen Mannschaft derartig unterlegen wie der BVB Salzburg im Achtelfinale der Europa League. Neben spielerischen Qualitäten ließen die Borussen es vor allem an Sekundärtugenden vermissen."

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