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Mit 32 Jahren hat sich Austrianer in Rom schwer verletzt. Was folgt nun?

Am Tag danach stand Robert Almer die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Ein Gefühl, wie wenn ein Messer ins Knie fährt" habe er bei seiner folgeschweren Aktion in der 22. Minute des Europa-League-Spiels bei der AS Roma gespürt, berichtete der Austria-Torhüter vor dem Abflug aus Rom.

In Österreich wurde der Teamkeeper genauer untersucht - die Diagnose bestätigte sich: Sein vorderes Kreuzband ist gerissen, das Außenband und der Innenmeniskus ebenfalls. Die Zwangspause wird zumindest sechs Monate betragen.

"Das ist die schwerste Verletzung meiner bisherigen Karriere", sagte Almer, der den Heimflug nach Wien Freitagmittag mit Krücken antrat, schon bevor er die Gewissheit hatte. "Es wird ein langer Weg zurück." Ein Karriereende ist damit vom Tisch.

"Oktober ist nicht mein Monat"

"Je nachdem was kaputt ist, sind es aber zumindest sechs Monate Pause", meinte Almer. Auf die Spekulationen über ein vorzeitiges Karriereende angesprochen winkte der 32-Jährige ab. "Aufgrund dessen, dass ich in meiner Karriere immer wieder Verletzungen hatte, weiß ich was jetzt wartet. Aber ich weiß, dass ich immer wieder den Weg zurück geschafft habe."

So alt sei er insbesondere für einen Torhüter auch noch nicht, scherzte der Steirer. "Der Oktober ist offenbar nicht mein Monat", nahm Almer sein Unglück mit einer Prise Humor. Am 25. Oktober des Vorjahres zog sich der Torhüter im Derby gegen Rapid bei einem Zweikampf einen Teilabriss des Kreuzbands zu, fehlte danach vier Monate und schaffte noch den Sprung zur EM-Endrunde.

Robert Almer
© GEPA

(c) GEPA

"Ich kenne das schon genau. Ziemlich genau vor einem Jahr ist es links passiert, jetzt rechts in meinem eigentlich guten Knie. Es ist bitter, aber es geht weiter", sagte Almer nun.

Koller glaubt an Almer-Rückkehr

Marcel Koller reagierte ebenfalls betrübt auf die "schwere Verletzung" seiner Nummer eins: "Das ist sehr bitter für ihn und natürlich auch für uns. Er muss jetzt Ruhe bewahren und nach der Operation konsequent dranbleiben. Ich bin überzeugt, dass er diese schwere Zeit gut meistern wird und wünsche ihm eine gute wie schnellstmögliche Genesung", wurde Koller am Freitag in einer ÖFB-Aussendung zitiert.

Almers Vertrag bei der Austria verlängerte sich aufgrund einer Option zuletzt bis 2018. Die Austria wird den langjährigen Torhüter laut Vorstand Markus Kraetschmer jedenfalls sicher nicht fallen lassen.

Einser-Schlussmann ist somit wieder Osman Hadzikic. Der 20-Jährige vertrat Almer bereits zu Saisonbeginn kurzfristig. Zweiter Goalie ist mit dem 19-jährigen Patrick Pentz ebenfalls ein Talent aus der eigenen Akademie.

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