Teilen

Die Saison 2014/15 ist vorbei - hier gibt's alle wichtigen Facts dazu.

Meister
Red Bull Salzburg schaffte mit "nur" 6 Punkten Vorsprung die Titelverteidigung. Die Bullen waren bärenstark in die Saison gestartet, mit dem Absprung von Flügelflitzer Sadio Mane nach England und dem damit verbundenen Ausscheiden in der CL-Quali kam der Motor aber ins Stottern. Neo-Coach Adi Hütter musste dann im Winter auch noch die Abgänge Spielmacher Kevin Kampl und Torjäger Alan wettmachen. Vom "magischen Viereck" war nur noch Kapitän Soriano übrig geblieben. Hütter machte seine Sache letztlich aber gut, baute viele junge Spieler ein und darf sich über seinen ersten großen Titel als Trainer freuen.

+++ Alle Ergebnisse und die Abschlusstabelle +++

Rapid-Auferstehung
Der Hütteldorfer Rekordmeister ist wieder da. Trainer Zoran Barisic hat aus vielen Youngsters eine schlagkräftige Mannschaft geformt, die Meister Red Bull vor allem im Frühjahr zusetzte. Können Schlüsselspieler wie Beric, Kainz und Schobesberger gehalten werden, könnte es nächste Saison einen richtigen Zweikampf um den Meistertitel geben.

+++ Rapid fertigt WAC ab +++

Rekord-Aufsteiger
Der SCR Altach war wohl DIE Überraschung der Saison. Die Vorarlberger beendeten die Saison als Aufsteiger nicht nur auf Rang 3, sondern auch mit 59 Punkten - so viel hatte in der Bundesliga-Saison noch nie ein Aufsteiger geschafft. Die Belohnung: Altach darf sich in der Europa League-Quali versuchen. Gespielt wird am Innsbrucker Tivoli.

+++ Austria präsentiert Fink als neuen Trainer +++

Vewelkte Veilchen
Die Saison 2014/15 wird in der Ruhmeshalle der Wiener Austria keinen Ehrenplatz bekommen: Nur Rang 7, dazu wieder zwei Trainer verbraucht. Gerald Baumgartner hatte die Wiener letzten Sommer übernommen und wollte schnellen, modernen Fußball mit viel Gegenpressing spielen lassen. Das kam bei den Spielern aber wohl nicht so richtig an. Auch Interimscoach Andi Ogris konnte im letzten Saisondrittel das Ruder nicht mehr herumreißen. Unter seiner Ägide holten die Veilchen gerade mal 10 Punkte aus 10 Spielen. Aber: Im Cup wurde das Endspiel erreicht. Schlägt man dort Salzburg, ist man nächste Saison dennoch international dabei. Mit Thorsten Fink wurde außerdem endlich wieder ein namhafter Trainer für die neue Saison an den Verteilerkreis geholt.

NÖ-Abstiegsderby
Den bitteren Gang in die Erste Liga muss heuer der SC Wr. Neustadt antreten. Nach sechs Saisonen in der Bundesliga ist das süd-niederösterreichische Märchen ausgeträumt. Fraglich, ob die Wr. Neustädter so schnell wieder den Aufstieg in die Bundesliga schaffen werden. In der Erste Liga hat nächstes Jahr der LASK wohl die besten Trümpfe auf den Aufstieg. Wr. Neustadt wird eher aufpassen müssen, dass man den "Abstiegs-Blues" nicht mitnimmt und gleich in die Regionalliga durchgereicht wird.

+++ Admira schafft Klassenerhalt +++

Die Admira hat - schwer unter Druck - einmal mehr den Klassenerhalt geschafft. Das erlösende Siegestor in der letzten Runde beim SV Grödig schoss einer mit einem ganz großen Namen: Vastic. Toni Vastic, wohlgemerkt. Vielleicht war das ja auch der Durchbruch für den Sohn von Ivica, der in den letzten Jahren immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen worden war.

Die CL-Aspiranten
Ohne die großen Stars Kampl, Mane und Alan wird die CL-Quali für Red Bull Salzburg auch heuer kein Honiglecken. Aber vielleicht gelingt es ja gerade deshalb, weil die Erwartungen heuer endlich mal niedriger sind? Fakt ist: Die Salzburger haben über den "Meisterweg" keine übermächtigen Gegner zu erwarten und werden zudem aufgrund der starken Leistungen in der Europa League (wieder einmal Sieger in der Gruppenphase) auch gesetzt sein. Als Gegner warten "nur" die Meister aus vergleichbaren Ligen wie Kroatien, Schweden usw.

Härter trifft es da Rapid. Die Hütteldorfer haben sich dank Platz 2 zwar für die CL-Quali qualifiziert, müssen dort aber über den "Liga-Weg" gehen. Das bedeutet, dass auf die Rapidler auch die Nicht-Meister der großen Ligen wie Deutschland und England warten. Rapid wird in der 3. Runde einsteigen. Übersteht man diese, wäre man trotz eines möglichen Ausscheidens in der vierten und letzten Quali-Runde auf jeden Fall fix für die EL-Gruppenphase qualifiziert. Scheitert man schon in der 3. Runde, würden die Hütteldorfer im EL-Playoff weiterspielen. Zwei internationale Runden sind für Rapid also auf jeden Fall fix.

Neues Blut
In der kommenden Saison wird mit dem SV Mattersburg ein alter Bekannter wieder in der Bundesliga mitmischen. Die Burgenländer haben sich unter Coach Ivica Vastic letztlich souverän den Erste Liga-Titel gesichert. Vor allem dank eines starken Frühjahrs konnten der LASK und RB-Außenstelle Liefering abgehängt werden. Rein regional wird sich also in der Bundesliga kaum etwas ändern: Aufsteiger Mattersburg und Absteiger Wr. Neustadt liegen nur 20 Kilometer voneinander entfernt.

Aufsteiger und Spieler des Jahres
Der Aufsteiger des Jahres ist mit Sicherheit Rapids Philipp Schobesberger. Er legte im Frühjahr einen kometenhaften Aufstieg hin. Toni Polsters Einschätzung: "Schobi ist wendig, frech und torgefährlich. Für Rapid ein Goldgriff."

Spieler des Jahres ist Salzburgs Kapitän Soriano: Der Spanier überzeugte einmal mehr als Torjäger, Assistgeber und Antreiber seiner Bullen. Nach einem kurzen Frühlingstief erfing er sich auch vom Verlust seiner kongenialen Mitspieler Alan und Kampl und führte die Bullen zum Meistertitel und ins Cup-Finale.

Torjäger-Krone
Die holte sich wieder mal Soriano. Der Salzburg-Kapitän kam auf 31 Volltreffer. Schwer machte ihm das Leben in erster Linie Rapids Goldgriff Robert Beric, der 27 Mal netzte und damit auch internationale Begehrlichkeiten weckte. Rang 3 ging mit Marcel Sabitzer ebenfalls an einen Salzburger.

Assistgeber
Auch da hat Sorinao die Nase vorne. Er bereitete nicht weniger als 13 Tore vor, ex aequo mit ihm rangiert Teamkollege Marcel Sabitzer auf Platz 1. Auch Platz 3 wird geteilt: Auf je 10 Vorlagen kamen Schick (Sturm) und Jacobo (WAC).

Bad Boys
Drei Spieler wurden von den Referees heuer mit je 2 roten Karten bedacht: Pöllhuber (Altach) Trauern, (Ried) und Sollbauer (WAC). Die beiden Erstgenannten sahen zudem noch je ein Mal gelb-rot und je vier Mal die gelbe Karte. Der "König" unter den Spielern mit den gelben Karten ist Altachs Ortiz, der nicht weniger als neun gelbe Karten gezeigt bekam.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.