Bundesliga, 4. Runde

1:3 - Rapid blamiert sich bei Chaos-Spiel

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Rekordmeister enttäuscht bei Admira. Fans und Spieler verlieren Nerven.

Erstmals nach sechs Spielen en suite ohne Niederlage hat Rapid in der Fußball-Bundesliga wieder als Verlierer den Platz verlassen. Die Wiener mussten sich am Sonntag gegen Admira Wacker 1:3 (0:1) geschlagen geben. Die Admira holte den zweiten Saisonsieg und verbesserte sich auf Platz vier der Tabelle. Neuerwerbung Marin Jakolis brachte die Hausherren bereits nach 37 Sekunden in Führung.

+++ Wahnsinn nach dem Wiener Derby: Nächster Eklat um die Rapid-Fans +++

Von diesem Schock hatte sich Rapid gut erholt und dominierte von da an das Geschehen, brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Ein Doppelpack des Ex-Rapidlers Dominik Starkl (63. und 65. Minute) war praktisch die Vorentscheidung. Mehr als ein Tor durch Joelinton (78.) gelang Rapid nicht mehr.

Die Hütteldorfer begannen in der Südstadt erstmals mit Neuzugang Boli Bolingoli als Linksverteidiger. Der Belgier übernahm den Part des gesperrten Thomas Schrammel. Admira-Trainer Damir Buric nahm nach dem 1:5 gegen Salzburg zwei Veränderungen vor: Statt Fabio Strauss spielte Manuel Maranda in der Innenverteidigung. Marcel Holzmann musste auf der Bank Platz nehmen, da Maximilian Sax rechtzeitig fit wurde.

Rapid legte kapitalen Fehlstart hin

Ein Ballverlust des Ex-Admiraners Stefan Schwab im Mittelfeld bedeute schon nach wenigen Pässen Unheil für Rapid. Sax spielte die Kugel an Mario Sonnleitner vorbei auf Jakolis, der den Ball am herauseilenden Richard Strebinger vorbeispitzelte. Danach brauchte Rapid einige Zeit, um gegen den gut organisierten Kontrahenten zum Abschluss zu kommen. Irgendwie war immer mindestens ein Bein im Weg.

In der 19. Minute köpfelte Kapitän Schwab aus kurzer Distanz an die rechte Stange, ein Schaub-Schuss wurde von Torhüter Andreas Leitner entschärft. Spätestens ab da hatten die Grün-Weißen die Partie unter Kontrolle und kamen dem Ausgleich mehrmals nahe.

Louis Schaub fehlte in der 25. Minute bei zwei Schussmöglichkeiten der Nachdruck. Ein abgefälschter Versuch von Andreas Kuen senkte sich gefährlich, Leitner wehrte den Ball aber zur Ecke ab. Kurz vor der Pause blockte Thomas Ebner noch einen Schwab-Schuss ab.

Admira
© GEPA

72 Prozent Ballbesitz hatte Rapid in der ersten Hälfte gehabt. Dort konnte man nach Wiederbeginn aber nicht anschließen, da die Admira die Gäste früher beim Spielaufbau störte. Die Niederösterreicher nutzten ihre ersten beiden Chancen nach der Pause optimal: Nach Steilpass von Sax schob Starkl Strebinger den Ball durch die Beine, keine zwei Minuten später zirkelte er den Ball aus der Distanz hoch in die rechte Ecke.

Admira wackelte nach Fan-Eklat

Wut und Enttäuschung der Rapid-Fans entlud sich in Szenen, die an die Vorwoche erinnerten. Aus dem Gästesektor in der BSFZ-Arena flogen Getränkebecher und Fahnenstangen auf das Spielfeld - und wie beim Wiener Derby ordnete der Schiedsrichter eine kurze Unterbrechung an. Nach fünf Minuten ging es weiter.

Kurzfristig war die Admira dem vierten Tor gefährlich nahe. Sax (70.) scheiterte an Strebinger, Christoph Knasmüllner vergab aus guter Position. Dann geriet die Admira noch ins Wanken. Joelinton, der Leitner im Strafraum umkurvte und einschob, gelang der Ehrentreffer (78.). Der früher als erwartet zu seinem Comeback kommende Giorgi Kviliataia (81.) köpfelte an die Latte. Auf der Gegenseite vergab Starkl (83.) die Chance auf die endgültige Entscheidung, sein Schuss wurde auf der Linie geklärt. Murg hinderte den starken Sax (86.) am Abschluss.

Die Schlussoffensive der Rapidler brachte ebenso wie die an sich gefährlichen Konter der Admira nichts mehr ein. In der langen Nachspielzeit erhielt Murg die Rote Karte, nach einem Foul und weil er aus kurzer Distanz den Schiedsrichter-Assistenten anschoss.

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