Bundesliga

2:0 in Altach: Ried hat sein Abstiegsfinale

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Innviertler dürfen weiter hoffen. Der WAC ist gerettet - St. Pölten bangt.

Ried darf nach 2:0 auf Klassenerhalt hoffen

Der Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga wird erst in der letzten Runde entschieden. Die SV Ried feierte am Donnerstag dank Toren von Patrick Möschl (63.) und Peter Zulj (93.) einen 2:0-Sieg bei Altach und liegt damit nur noch zwei Punkte hinter dem SKN St. Pölten, der daheim gegen den WAC ein 1:1 erreichte. Die Rieder empfangen zum Saison-Kehraus Mattersburg, St. Pölten tritt bei Rapid an.

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Der Erfolg der Oberösterreicher war nicht unverdient, waren sie doch von Beginn an das initiativere Team. Dennoch blieben echte Chancen lange Mangelware - bis zur 20. Minute. Altach-Goalie Martin Kobras zögerte nach einem weiten Pass beim Herauslaufen, Clemens Walch schnappte sich den Ball und lupfte ihn über Kobras. Wie die TV-Bilder bewiesen, landete das Kunstleder von der Latten-Unterkante hinter der Torlinie, Schiedsrichter Gerhard Grobelnik ließ jedoch weiterspielen.

Dass sich diese Fehlentscheidung nicht als entscheidend im Abstiegskampf erweisen sollte, war Möschl zu verdanken. Der Offensivspieler köpfelte in der 63. Minute nach Flanke des künftigen Altachers Stefan Nutz den entscheidenden Treffer für die Oberösterreicher.

Altacher viel zu harmlos

Schon davor wären die Gäste bei einem Schuss von Nutz und einem Fast-Eigentor durch Benedikt Zech jeweils in der Nachspielzeit der ersten Hälfte beinahe in Führung gegangen. Die Altacher lieferten wie schon so oft in den vergangenen Wochen eine über weite Strecken enttäuschende Leistung ab. Eine halbwegs gute Phase hatten die Vorarlberger lediglich in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel.

Ried
© GEPA

(c) GEPA

Moumi Ngamaleu ließ eine gute Kopfball-Möglichkeit aus (51.) und ein Freistoß von Nikola Dovedan flog über die Querlatte. Ihre Druckphase in den letzten Minuten blieb ebenso unbelohnt, dafür sorgte Zulj in der 93. Minute aus einem Konter für die Entscheidung.

Dann steigt Ried nicht ab

Nach ihrer zehnten sieglosen Partie beenden die Altacher die Saison als Winterkönig und schlechteste Frühjahrsmannschaft fix auf Rang vier. Damit spielen sie nur dann in der Europa-League-Qualifikation, wenn Salzburg am 1. Juni in Klagenfurt das Cupfinale gegen Rapid gewinnt. Die Rieder müssen nun ihr abschließendes Heimspiel gegen Mattersburg gewinnen und hoffen, dass sich Rapid in Wien gegen St. Pölten durchsetzt.

Angesichts eines um vier Treffer schlechteren Torverhältnisses wären die Innviertler wohl bei einem Remis der Niederösterreicher im Allianz Stadion abgestiegen, selbst wenn gegen den SVM drei Zähler herausschauen sollten.

Seite 2: St. Pölten muss weiter zittern, WAC gerettet

1:1 - St. Pölten muss weiter zittern, WAC gerettet

Der SKN St. Pölten muss bis zur letzten Runde um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga zittern, der WAC ist vorzeitig gerettet. Die Niederösterreicher kamen am Donnerstag in der heimischen NV Arena gegen den WAC zu einem 1:1 (1:1), warteten aber vergeblich auf Altacher Schützenhilfe. Den Wolfsbergern reichte dagegen der Punkt, um sich für die nächste Saison den Platz in der Liga zu sichern.

Michael Ambichl brachte St. Pölten in Führung (18.), Christian Klem traf zum rettenden Ausgleich für die Kärntner (33.). St. Pölten geht daher mit zwei Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Ried in die abschließende Partie am Sonntag (16.30 Uhr) in Wien gegen Rapid. Ried hat gegen Mattersburg dagegen Heimvorteil.

Klem besorgt Klassenerhalt

Eine Viertelstunde war in der für beide Mannschaften so wichtigen Partie Abtasten angesagt. Dann übernahmen die Heimische in der NV Arena die Initiative. Ein Ambichl-Querpass nach einem Freistoß fand noch keinen Abnehmer (16.), die zweite Aktion passte aber perfekt. Lansana Doumbouya legte den Ball per Brust auf Ambichl ab, der von der Strafraumgrenze zum 1:0 traf.

WAC St. Pölten
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Mit der ersten Chance gelang den Wolfsbergern aber der Ausgleich. Klem hatte bei einer Ouedraogo-Hereingabe zu viel Platz und zog zum 1:1 ab (33.). Der WAC bekam dadurch offensichtlich Auftrieb, ohne aber gefährlich zu werden.

Endspiel für den Aufsteiger

Nach dem Seitenwechsel hatten zunächst wieder die Niederösterreicher mehr vom Spiel und in der 52. Minute auch die große Chance auf die neuerliche Führung. Ein Kopfball von Doumbouya landete aber nur an der Stange. Meist hatten danach aber die Defensivabteilungen alles im Griff.

Sehr zur Freude der Gäste, während der Aufsteiger aus St. Pölten in der Schlussrunde noch um den Klassenerhalt kämpfen muss.

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