Bundesliga, 12. Runde

Altach nutzt Sturm-Patzer - WAC gewinnt

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Vorarlberger bleiben zu Hause eine Macht. WAC beendet Negativserie.

Der SCR Altach hat am Samstag Boden auf Bundesliga-Spitzenreiter Sturm Graz gutgemacht. Die Vorarlberger gewannen in der 12. Runde zu Hause gegen Admira Wacker mit 2:0. Damit verkürzte der Tabellenzweite den Rückstand auf Sturm auf sechs Punkte, die Grazer hatten zuvor gegen Mattersburg nur ein 2:2 erreicht. Für die Admira war es das Ende einer Serie von inklusive Cup vier Spielen ohne Niederlage.

Die 4.609 Zuschauer in der Cashpoint-Arena sahen ein unspektakuläres Match, in dem die Ländle-Elf kein Feuerwerk abbrannte, sich aber im Kollektiv sehr ballsicher, zweikampfstark und vor allem effizient präsentierte. Kapitän Philipp Netzer brachte Altach in der 17. Minute nach dem ersten Eckball per Kopf in Führung. Der erst drei Minuten vorher eingewechselte Nikola Dovedan sorgte in der 65. Minute ebenfalls per Kopf für den Endstand.

Lukse rettet gegen Vastic stark

In der Anfangsphase agierten beide Mannschaften vorsichtig, wobei die Admira noch etwas mutiger nach vorne spielte. Netzer brachte die Seinen zu diesem Zeitpunkt überraschend mit der ersten Chance in Führung, weil sein Kopfball irgendwie den Weg durch die Beine von Admira-Goalie Andreas Leitner fand. Schiedsrichter Alexander Harkam entschied sofort auf Tor.

Anschließend ließen die Hausherren den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren und lauerten auf Konter. Die beste Möglichkeit ließ Daniel Luxbacher in der 33. Minute aus, als er nach einem lehrbuchmäßigen, von Dimitri Oberlin vorgetragenen Gegenstoß am kurzen Eck vorbeischoss.

Bei der ersten dicken Chance für die Gäste rettete ÖFB-Ersatzkeeper Andreas Lukse mit dem Bein gegen Toni Vastic (43.), der die Abseitsfalle überlistet hatte.

Dovedan mit Vorentscheidung

Oberlin (48.) eröffnete die zweite Spielhälfte mit einem abgeblockten Schuss nach Ngamaleu-Vorlage. Der für Dominik Starkl eingewechselte Eldis Bajrami (55.) zeigte auf der Gegenseite mit einem Distanzschuss auf, der aber weit über das Tor strich. Für die Vorentscheidung sorgte Dovedan mit seinem dritten Saisontor. Der Ex-LASK-Akteur köpfelte aus kurzer Distanz ein.

Die Niederösterreicher konnten im Finish nicht mehr zulegen. Ein Schuss von Thomas Ebner (82.) aus großer Entfernung klatschte an die Latte. Die Rheindörfler sind seit der 1:2-Niederlage in Ried vier Bundesliga-Partien in Folge und saisonübergreifend acht Heimspiele ungeschlagen.

Der WAC ist am Samstag in der zwölften Runde der Fußball-Bundesliga auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Kärntner setzten sich nach fünf sieglosen Spielen in Folge bei der SV Ried knapp 1:0 (1:0) durch und schafften in der Tabelle den Sprung auf Rang sieben. Der Abstand auf Schlusslicht SV Mattersburg konnte auf sieben Zähler ausgebaut werden, der Sechste Ried ist nur mehr einen Punkt entfernt.

Vor 3.359 Zuschauern avancierte Gerald Nutz in einer extrem chancenarmen Partie schon in der zehnten Minute zum Matchwinner. Der 22-Jährige entschied damit auch das Bruderduell mit dem bei Ried tätigen 24-jährigen Stefan für sich. Die Wolfsberger konnten also den Schwung vom jüngsten Heim-2:2 gegen Meister Salzburg mitnehmen und gingen erstmals seit dem 5:0 gegen Admira Wacker Mödling am 27. August als Sieger vom Platz.

Für Ried war es hingegen die zweite Niederlage in Folge nach dem 0:1 bei Sturm Graz vergangene Woche. Gegen den WAC verloren die Innviertler nach drei Siegen und einem Remis wieder einmal.

Nutz staubte für den WAC ab

WAC-Trainer Heimo Pfeifenberger überraschte mit seiner Aufstellung, verhalf Marcel Holzer zu seinem Liga-Startelfdebüt. Der 18-jährige Stürmer hatte sich diese Saison auch mit zehn Toren in zehn Spielen in der Kärntner Liga empfohlen. Gegen die Rieder arbeitete er viel, gefährlich in Erscheinung treten konnte er bis zu seiner Auswechslung in der 70. Minute aber nicht.

Gleich zu Beginn stand seiner Mannschaft das nötige Glück zur Seite. Schiedsrichter Andreas Heiß ahndete ein Hüttenbrenner-Foulspiel an Orhan Ademi im Strafraum nicht - eine Fehlentscheidung (8.). Das wirkte sich auch auf das Spiel der Heimischen negativ aus, die nicht an die jüngsten starken Heimleistungen anschließen konnten.

Und die Kärntner legten fast im Gegenzug noch dazu einen Treffer vor. Thomas Gebauer konnte einen Prosenik-Schuss nur kurz abwehren und Nutz staubte ab (10.). Das war eines der wenigen Highlights vor der Pause, Torgefahr gab es daneben nur bei einem Offenbacher-Weitschuss (27.).

Wolfsberg beendet Sieglos-Serie

Zur Pause schien Coach Christian Benbennek die richtigen Worte gefunden zu haben, seine Elf kam wie verwandelt aus der Kabine und schnürte den Gegner in der eigenen Hälfte ein. Der starke Christian Dobnik konnte bei Schüssen von Mathias Honsak (51.) und Marcel Ziegl (53.) aber den Ausgleich verhindern.

Ansonsten fehlte den Hausherren zumeist der letzte Pass, von ihrer optisch klaren Überlegenheit konnten sie sich nichts kaufen. Auch weil ein Aufreger in der Nachspielzeit ungeahndet blieb, bei einem Zweikampf von Dario Baldauf mit Rieds Patrick Möschl im Strafraum die Pfeife stumm blieb.

Der WAC war damit nach zuletzt sieben sieglosen Auswärtsanläufen erstmals wieder in der Fremde siegreich. Zum vierten Mal hintereinander endete ein direktes Duell der beiden Teams mit einem 1:0, wobei sich nun erstmals das Auswärtsteam durchsetzen konnte.

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