Bundesliga

Austria holt 1. Liga-Sieg unter Ogris

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Bullen besiegen Grödig ohne Mühe - Spannung in der Südstadt.

FK Austria Wien - SC Wiener Neustadt Endstand 2:1 (2:0)
Wien, Generali-Arena, 7.122, SR Eisner.
Tore: 1:0 (27.) De Paula, 2:0 (37.) Grünwald, 2:1 (73.) Hofbauer

Nach dem umjubelten Einzug ins Cup-Finale hat die Wiener Austria in der Meisterschaft das nächste Erfolgserlebnis eingefahren. Mit einem 2:1 (2:0) gegen Schlusslicht Wiener Neustadt gelang am Samstag der erste Liga-Sieg unter Andreas Ogris.

David de Paula (27.) und Alexander Grünwald (37.) trafen für die Violetten, Dominik Hofbauer (73.) konnte für die Gäste nur noch verkürzen. Die Austria durfte erstmals seit sechs Runden bzw. fast zwei Monaten wieder über einen Ligaerfolg jubeln und verdrängte Ried damit von Platz sechs. Wr. Neustadt verlor indes Boden auf die Admira und liegt nun drei Punkte hinter dem rettenden neunten Rang.

Austria holt 1. Liga-Sieg unter Ogris
© afp

"Den Schwung mitnehmen" wollte Ogris nach dem Aufstieg ins Cup-Endspiel. Vorerst musste seine an drei Positionen veränderte Elf aber eine Schrecksekunde meistern. Manuel Ortlechner legte in der 2. Minute unfreiwillig für Neustadts Kristijan Dobras auf, der den anstelle des geschonten Heinz Lindner im Tor aufgebotenen Osman Hadzikic aber nicht bezwingen konnte.

Nach Ortlechners Fauxpas war jedoch nur noch die Austria am Drücker. De Paula ließ nach Vorarbeit von Marko Kvasina - der Stürmer vertrat Alexander Gorgon (Adduktoren) - noch eine Möglichkeit aus, ehe der immer besser in Form gekommene Spanier zuschlug. De Paula (wird am Sonntag 31) setzte gegen Adam Susac erfolgreich nach und ließ SC-Keeper Thomas Vollnhofer keine Chance.

Wr. Neustadt war ohne den verletzten Topstürmer Philip Hellquist im Angriff ungefährlich. Die Mannschaft von Helgi Kolvidsson offenbarte aber auch in der Abwehr Aussetzer. Wieder war es ein Geburtstagskind, das für die Austria traf: Grünwald, seit Freitag 26 Jahre alt, konnte nach einem Salamon-Vorstoß über links ungehindert abschließen.

Der 2:0-Pausenstand war für die Austria mehr als die halbe Miete. Wr. Neustadt konnte nicht zusetzen, die Hausherren wollen nicht mehr richtig. Bei der Austria musste Teamspieler Markus Suttner mit einer Blessur am Seitenband vom Spielfeld, ansonsten spielten die Wiener ihre Konter zu ungenau zu Ende.

Dass noch einmal Spannung aufkam, war einem Gewaltschuss des wieder in die Start-Elf zurückgekehrten Hofbauer zu verdanken, den Hadzikic nicht bändigen konnte. Die Austria investierte nach dem Weckruf wieder mehr, musste aber bis zum Schlusspfiff um die drei Zähler zittern. Die in Wien-Favoriten weiter sieglosen Wiener Neustädter kassierten damit im 13. Auftritt in der Generali-Arena die neunte Niederlage und warten nun bereits seit acht Runden auf ein Erfolgserlebnis.

Austria: Hadzikic - F. Koch, Rotpuller, Ortlechner, Suttner (60. Meilinger) - M. Leitgeb - De Paula (71. Royer), Grünwald, Holzhauser (54. Holland), Th. Salamon - Kvasina
Wr. Neustadt: Vollnhofer - T. Kainz, Susac, Sereinig, Denner (80. Tieber) - Freitag (63. M. Koch) - Ranftl, O'Brien, Hofbauer - Dobras, Maderner (63. Rauter)

   Gelbe Karten: Ortlechner, Koch bzw. Denner, Dobras

   Die Besten: De Paula, Grünwald bzw. O'Brien

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SV Grödig - FC Red Bull Salzburg Endstand 0:3 (0:1)
Grödig, Das.Goldberg Stadion, 2.731 Zuschauer, SR Hameter
Tore: 0:1 (24.) Soriano, 0:2 (59.) Soriano (Elfmeter), 0:3 (91.) Minamino

Red Bull Salzburg gibt sich auf dem Weg zur Titelverteidigung weiter keine Blöße. Die "Bullen" feierten am Samstag im Salzburger Derby beim SV Grödig in der 31. Bundesliga-Runde einen 3:0-(1:0)-Auswärtssieg. Die Elf von Trainer Adi Hütter baute damit die Tabellenführung auf Verfolger Rapid vorerst auf elf Zähler aus.

Jonatan Soriano mit einem Doppelpack (24., 59.) hieß der Matchwinner aus Salzburger Sicht. Der eingewechselte Japaner Takumi Minamino setzte den Schlusspunkt (91.). Vor einmal mehr enttäuschender Kulisse (2.731 Besucher) siegte der Tabellenführer zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen gegen den Lokalrivalen. Nach dem dritten Erfolg in dieser Woche können die Salzburger nicht nur unter Teil zwei der Derbywoche (2:0 im Cup gegen Grödig) ein Häkchen machen, sie setzten auch Verfolger Rapid unter Druck. Die Wiener gastieren im Topspiel der Runde am Sonntag bei Sturm Graz.

Beide Trainer waren aufgrund von Verletzungen zu personellen Umstellungen gezwungen: Grödig-Trainer Michael Baur musste unter anderem auf die Mannschaftsstützen Stefan Nutz und Ione Cabrera sowie die gesperrte Liefering-Leihgabe Lucas Venuto verzichten. Bei den Gästen rückte Konrad Laimer anstelle des an der Schulter verletzten Mittelfeldmotors Naby Keita im zentralen Mittelfeld in die Mannschaft. Torjäger Soriano stand nach Wadenproblemen wieder in der Startelf.

Der Spanier setzte auch das erste Ausrufezeichen im Spiel. Mit einer Drehung ließ er Grödig-Verteidiger Maak aussteigen und zwang Torhüter Cican Stankovic zu einer Glanzparade (6.). In der 24. Minute durfte der Torjäger auch beim Jubiläumsspiel "standesgemäß" jubeln: Nach einem Tomi-Fehlpass setzte Sabitzer den Kapitän ideal in Szene und der 29-Jährige überhob Stankovic aus über 20 Metern zu seinem 88. Bundesligator im Salzburg-Dress, dem 28. in der laufenden Saison.

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© afp

Die Hausherren, bei denen Daniel Schütz nach einem Zusammenprall mit Andre Ramalho verletzt ausschied (25.), zeigten sich in der Offensive, ähnlich wie im Cupspiel, über die gesamte Spielzeit harmlos: Erst in der 44. Minute prüfte Tomi Salzburg-Schlussmann Peter Gulacsi mit einem Freistoß zum ersten Mal.

Nach Seitenwechsel zählte erst Sorianos zweiter Treffer wegen eines vermeintlichen Handspiels des Spaniers nicht (50.), wenig später ließen Sabitzer und Soriano eine Doppelchance ungenützt (53.). Nach knapp einer Stunde Spielzeit foulte Strobl Soriano im Strafraum, der Spanier scheiterte mit dem fälligen Strafstoß an Torhüter Stankovic. Schiedsrichter Markus Hameter ließ den Elfmeter allerdings wiederholen, da Spieler zu früh in den Sechzehner gelaufen waren. Im zweiten Versuch traf der Goalgetter ins linke untere Eck (59.).

In der Folge spielten die Gäste die Partie locker heim, in der Nachspielzeit drückte Joker Minamino den Ball nach Soriano-Vorarbeit zum 3:0 über die Linie. Die Salzburger erfüllten damit den Wunsch ihres Trainers, der vor dem Spiel die Parole "möglichst zu Null zu spielen" ausgerufen hatte. Während die "Bullen" mit ihrem 20. Saisonsieg dem Meistertitel erneut einen Schritt näher kamen, halten die Grödiger bei nur einem Erfolg in den vergangenen sechs Spielen. Vor den verbleibenden fünf Runden hat die Baur-Elf weiter sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten Wiener Neustadt.

Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Maak, Strobl, Martschinko - Handle (58. Goiginger), Brauer (80. Gschweidl), Völkl, Schütz (26. Huspek) - Djuric - Tomi
Salzburg: Gulacsi - Ankersen, Ilsanker, Hinteregger, Schmitz - Lazaro (71. Bruno), Ramalho, Laimer, Berisha (80. Minamino) - Soriano, Sabitzer (85. Djuricin)

   Gelbe Karten: Stankovic, Potzmann bzw. Soriano

   Die Besten: C. Stankovic, Djuric, Huspek bzw. Soriano, Sabitzer, Hinteregger

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FC Admira Wacker Mödling - SV Ried Endstand 1:0 (1:0)
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.487 (richtig), SR Heiß.
Tor: 1:0 (28.) Sulimani

Zwei Tage nach der vorerst verweigerten Lizenz hat es für die Admira ein Erfolgserlebnis im sportlichen Bereich gegeben. Die Südstädter feierten am Samstag in der 31. Fußball-Bundesliga-Runde gegen die SV Ried einen 1:0-(1:0)-Heimsieg und liegen damit schon drei Punkte vor dem Abstiegsplatz, weil Schlusslicht SC Wiener Neustadt bei der Austria eine 1:2-Niederlage kassierte.

Dank des Treffers von Benjamin Sulimani in der 28. Minute endete für die Niederösterreicher auch eine wohl historische Negativserie: Nach 19 erfolglosen Versuchen seit dem 3:0 im Innviertel am 29. Mai 2003 gelang der Admira wieder ein Sieg über Ried. Davor datierte der bisher letzte Heimerfolg gegen die Oberösterreicher vom 31. Mai 1997 (3:1).

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Die drei Punkte gingen nicht unverdient an die Gastgeber, die vor knapp 2.500 Zuschauern in der 17. Minute zur ersten Chance des Spiels kamen - ein Schuss von Eldis Bajrami flog über die Querlatte. Elf Minuten später spielte Konstantin Kerschbaumer einen Idealpass auf Sulimani, und der Angreifer schob abgeklärt zum 1:0 ein.

In der Folge hatte die Admira die Partie unter Kontrolle. Die Rieder wurden nur äußerst selten gefährlich, so etwa bei einem Schuss von Julius Perstaller aus kurzer Distanz ans Außennetz (57.) oder einem Fallrückzieher von Marcel Ziegl über das Tor (75.). Den Südstädtern boten sich im Laufe der zweiten Hälfte einige Konterchancen, die aber teilweise fahrlässig vergeben wurden.

Issiaka Ouedraogo etwa scheiterte gleich zweimal (59., 63.) freistehend an Ried-Goalie Thomas Gebauer, Sulimani jagte den Ball aus guter Position weit über das gegnerische Gehäuse (72.). Dennoch blieb es bei dem Erfolg der Niederösterreicher, für die es der erste volle Erfolg in diesem Kalenderjahr und seit elf Runden war. Die auf Platz sieben zurückgerutschten Rieder hingegen kassierten die dritte Niederlage in Folge - den möglichen Ausgleich ließ Gernot Trauner in der 92. Minute aus, als er aus kurzer Distanz genau auf Admira-Schlussmann Jörg Siebenhandl schoss.

Admira: Siebenhandl - Auer, Schößwendter, Katzer, Ebner (46. T. Weber) - Windbichler - Bajrami, Maliscek (83. Lackner), Kerschbaumer, Sulimani (77. Wessely) - Ouedraogo
Ried: Gebauer - Reifeltshammer (65. Fröschl), Trauner, Filipovic - Polverino - Lainer, Ziegl, Elsneg (46. Perstaller), Kragl - Walch, Thomalla (75. Kreuzer)

   Gelbe Karten: Ebner, Kerschbaumer, Katzer bzw. Filipovic, Trauner, Lainer

   Die Besten: Windbichler, Kerschbaumer, Schößwendter bzw. Filipovic, Kragl

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