Bundesliga, 1. Runde

Bullen siegen gegen LASK 3:1

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Torjäger Dabbur bei allen drei Toren beteiligt, LASK traf aus Elfmeter.

Mit phasenweise meisterlichem Angriffs-Fußball ist Red Bull Salzburg in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Die Salzburger bestätigten beim unterhaltsamen 3:1 (3:0) am Sonntag gegen den LASK auf Anhieb die Ansprüche auf den sechsten Meistertitel in Folge.

Nach einem von Munas Dabbur erzwungenem Eigentor von LASK-Goalie Alexander Schlager (22.) traf der israelische Torjäger doppelt (31., 38.). Für die Oberösterreicher verwandelte Maximilian Ullmann einen von Schiedsrichter Harald Lechner zu Unrecht gegebenen Elfmeter zum 3:1-Endstand (69.).

Altbewährte Kräfte

Salzburg-Trainer Marco Rose setzte zum Bundesliga-Auftakt auf altbewährte Kräfte: Alle in der Startelf stehenden Spieler waren bereits in der Vorsaison im Kader gestanden. Mit Ex-ÖFB-Teamspieler Zlatko Junuzovic saß die prominenteste Neuverpflichtung vorerst nur auf der Bank. WM-Starter Hwang Hee-chan stand trotz der Verletzung von Fredrik Gulbrandsen nicht im Kader. Rose setzte auf ein Angriffstrio Patson Daka, Reinhold Yabo und Dabbur - und überraschte damit LASK-Trainer Oliver Glasner.

Dabbur war gleich in die erste Topchance involviert. LASK-Goalie Alexander Schlager entschärfte den Versuch des Israelis aber, der vor dem Spiel als Torschützenkönig der abgelaufenen Saison geehrt wurde. Auch bei Xaver Schlagers Nachschuss aus kurzer Entfernung war der Schlussmann zur Stelle (2.).

LASK lauerte auf Konterchance

Der LASK agierte abwartend und lauerte auf die Konterchance. Die erste bot sich in Minute zwölf, Samuel Tettehs Schuss zog knapp über dem Tor von Salzburgs Liga-Nummer-eins Cican Stankovic vorbei. Just als die Oberösterreicher mutiger wurden, kombinierte sich der Titelverteidiger zum Führungstor: Irritiert vom vor ihm auftauchenden Dabbur beförderte Alexander Schlager einen Stanglpass von Andreas Ulmer ins eigene Tor (22.).

Die Salzburger dominierten danach die Partie auf ganzer Linie, waren schneller in allen Aktionen, entschlossener und zielstrebiger. Amadou Haidara kam über Umwege per Kopf an den Ball, den Schlager gerade noch zur Ecke abwehrte (27.). Bei Haidaras gefühlvollem Fernschuss an die Querlatte zwei Minuten später wäre Schlager chancenlos gewesen. (29.)

Linzer überfordert

Der LASK, der vor drei Tagen beim 4:0 gegen Lilleström im Europacup noch für Furore gesorgt hatte, war in dieser Phase hoffnungslos überfordert. Die Konsequenz war das 2:0 und 3:0 der Salzburger. Erst war Dabbur nach Yabo-Dribbling und Zuspiel zur Stelle (31.). Dann stand der Israeli bei einem doppelt abgefälschten Schuss von Haidara goldrichtig und schob problemlos zu seinem zweiten Treffer ein (38.).

So wurden die abgewanderten Valon Berisha (um kolportierte 7,5 Mio. Euro zu Lazio Rom) und Duje Caleta-Car (um 17 Mio. Euro zu Olympique Marseille) bei bereits frühzeitiger Sommerfest-Stimmung vor 11.532 Zuschauern in der Halbzeitpause offiziell verabschiedet.

Mehr Offensive in zweiter Halbzeit

Der LASK kam aufrechten Ganges aus der Kabine: James Holland zog nach Thomas Goigingers Querpass von der Strafraumgrenze ab, Stankovic lenkte die Direktabnahme des Australiers an die Querlatte (50.). Salzburg schaltete bereits früh zurück und attackierte die Linzer später als noch zu Beginn. Nach gut einer Stunde gab Junuzovic nach über sechs Jahren seine Bundesliga-Rückkehr.

Die Glasner-Elf präsentierte sich in Hälfte zwei verbessert und vermochte auch immer wieder ihr Offensivpotenzial zu zeigen. In der 68. Minute legte Salzburgs Schlager Goiginger knapp außerhalb des Strafraums, der insgesamt unglücklich agierende Schiedsrichter Lechner entschied dennoch auf Elfmeter. Ullmann verlud Stankovic zum 1:3. Zuvor hatten die Salzburger den Ball nach einer Ecke noch mit vereinten Kräften von der Linie gekratzt (68.).

Richtige Spannung wollte aber auch in der Schlussphase nicht mehr aufkommen. Salzburg agierte nach dem Warnschuss wieder konsequenter und spielte den Vorsprung ungefährdet nach Hause.

Bullen siegen gegen LASK 3:1
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