Transfer-Streit

Causa Monschein: "Das ist nicht Austria-like"

Teilen

Streit um Monschein: Die Admira kritisiert die Austria scharf.

Der Torjäger unterschrieb Freitag einen Vierjahresvertrag bei der Austria und reiste mit dem Vizemeister ins Trainingslager nach Kärnten. Damit beendeten die Violetten ein wochenlanges Hickhack um den Stürmer (siehe Interviews unten) - sorgten aber zugleich für einen Riesenwirbel. Die Admira ist nämlich der Ansicht, dass er noch zwei Jahre bei ihnen unter Vertrag steht.

Hintergrund: Die Admira hatte bei Monschein im Februar eine Vertragsoption auf zwei weitere Jahre gezogen. Die Austria ist der Meinung, dass einseitige Optionen rechtswidrig sind und der Spieler daher jetzt vertragslos und ablösefrei ist.

Monschein darf für die Violetten noch nicht spielen


Am kommenden Donnerstag wird das Schiedsgericht der Liga entscheiden. Konkret geht es um Paragraph 5 Absatz 4 des Kollektivvertrages, der besagt, dass Optionen rechtskräftig sind, aber nur dann, wenn sie beiden Seiten gleichwertige Ansprüche einräumen. Das soll laut Monschein-Seite nicht der Fall sein.

Der Spieler selbst hat sich schon entschieden. Monschein: "Ich will unbedingt zur Austria und mich weiterentwickeln." Vorerst darf er aber bei den Violetten nur trainieren. Der Verein bemüht sich aber um eine einstweilige Verfügung, damit er auch spielen kann.

Eines ist klar: Die Fronten zwischen den beiden Bundesligaklubs sind jetzt verhärtet. Vor allem die Admira ist irritiert. Manager Amir Shapourzadeh bezeichnet sogar die Vorgangsweise der Violetten als unseriös. "Der Verein weiß doch, dass wir bei der Bundesliga eine Stellungnahme abgegeben haben." Sollte es da zu keiner Einigung kommen, wird die Causa Monschein am Arbeitsgericht weiter verhandelt.

Admiras Baumeister: "Das ist nicht Austria-like"

ÖSTERREICH: Haben Sie den Spieler Monschein schon aufgegeben?

Baumeister: Wir warten ganz entspannt das Urteil vom Schiedsgericht ab.

ÖSTERREICH: Wie haben Sie von Monscheins Unterschrift bei der Austria erfahren?

Baumeister: Aus den Medien. Ich war überrascht, was da passiert ist. So kenne ich die Violetten nicht. Das war nicht Austria-like.

ÖSTERREICH: Man sagt, die Admira hat für Monschein drei Millionen Euro inklusive einer Nicht-Abstiegsprämie verlangt.

Baumeister: Viel zu hoch, die Ablöse, die wir wollten, ist weit davon entfernt. Zur Abstiegsklausel: Da hätten wir gleich eine Garantiesumme einbauen können (lacht). Also stimmt nicht.

 

Wohlfahrt: "Wir mussten schnell handeln"

ÖSTERREICH: Warum haben Sie überhaupt mit der Admira verhandelt, wenn Monschein ablösefrei ist?

Wohlfahrt: Wir wollten eine außergerichtliche Lösung und keinen Streit. Aber die Forderungen der Admira waren für uns nicht akzeptabel, sie passten auch nicht auf den österreichischen Markt.

ÖSTERREICH: Sie hätten das Schlichtungsverfahren abwarten können?

Wohlfahrt: Christoph hatte noch andere Angebote, darum mussten wir schnell handeln. Unsere Rechtsabteilung hat den Fall geprüft, auch bei der Liga, und gab grünes Licht für den Transfer.





 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.