Ex-Coach

Damir Canadi rechnet mit Rapid-Stars ab

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Der Wiener holt zum Rundumschlag gegen seine frühere Mannschaft aus.

Damir Canadi mischt die griechische Liga auf. Mit Atromitos liegt er zwei Punkte hinter Leader Olympiakos Piräus auf Rang vier, lachte zeitweise selbst von der Spitze. Beim SK Rapid konnte er indes nie an die Erfolge vergangener Tage mit Altach anknüpfen. Mit ihm stürzte der Rekordmeister sogar in den Abstiegskampf.

Gegenüber Sky holt er nun zur Abrechnung aus: "Ich war einer der wenigen Trainer, die keinen Spieler abgegeben haben und keinen geholt haben. Ich hatte Spieler, die in Millionenhöhe gekauft wurden, wo man jetzt aber sieht, dass keiner von denen irgendwo spielt. Arnor Ingvi Traustasson, Matej Jelic, Christoph Schösswendter - keiner spielt."

Dass die Verantwortlichen im Sommer 2016 die Mission Meistertitel ausgerufen hatten und mittlerweile damit zufrieden sind, als Dritter in die Winterpause zu gehen, löst beim 47-Jährigen Kopfschütteln aus: "Fakt ist, dass Sturm zehn Punkte vorne ist und als Rapid könnte man auch dort stehen mit der Mannschaft, die man zur Verfügung hat."

"Ein paar haben ihre Köpfe geschützt"

Im Gegensatz zu den jungen, hungrigen Grazern würden sich die grün-weißen Stars aber in einer Komfortzone befinden. "Da habe ich hineingestochen und dann habe ich nach fünf Monaten die Rechnung präsentiert bekommen", so Canadi. Er bemängelt vor allem fehlende Rückendeckung: "Ein paar haben ihre Köpfe geschützt."

Die Welle medialer Kritik, die ihm ob der Misserfolge entgegen schwappte, ist ihm noch heute ein Dorn im Auge. Es sei nämlich mehr über "die menschliche Ebene berichtet worden, wie ich angeblich agiert habe. Komischerweise habe ich über 16 Jahre viele Spieler, die mich heute noch schätzen."

Abschließend urteilt Canadi: "Fakt ist, dass sie vor mir keinen Erfolg gehabt haben, mit mir keinen Erfolg gehabt haben und derzeit auch nicht das da ist, was sie gerne hätten. Das ist ein Titel." Er hätte alles dafür getan, um dieses Ziel zu erreichen. „Die Frage ist, ob die Spieler die Mentalität haben, um Titel zu gewinnen."

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