Mega-Wirbel

Flitzer-Affäre: Rapid spricht Klartext

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Wurde das Derby manipuliert? Rekordmeister nimmt zu Gerüchten Stellung.

Das 325. Wiener Derby schlägt weiterhin hohe Wellen: Anfang kommender Woche ist mit einer Entscheidung der Bundesliga zu rechnen. Dem SK Rapid droht eine saftige Geldstrafe, womöglich eine Stadion-Sperre. Und nun steht das 1:1 gegen die Austria sogar unter Manipulationsverdacht!

Im Mittelpunkt stehen die Flitzer Vinko L. und Marko P. Die beiden Männer stürmten in der Schlussphase (92. Minute) des Spiels plötzlich auf das Feld und stoppten mit der Aktion einen aussichtsreichen Austria-Gegenstoß. Im Polizeiverhör gab L. danach an, er sei ein Cousin von Rapid-Profi Dejan Ljubicic, die Aktion geplant gewesen.

Auch Trainer Goran Djuricin soll befragt werden, weil er laut Protokoll sich noch in den Katakomben auf Kroatisch mit den Tätern unterhalten hatte. Er tätschelte beiden den Kopf und gab P. die Hand.

Der Wiener holt nun zum Gegenschlag aus. Er sagt: "Das ist alles lächerlich, ich habe zwischen zwei TV-Interviews gewechselt. Diese Flitzer sind da gesessen, haben fast geweint. Sie haben mich gerufen: 'Gogo, Gogo, bitte hilf uns. Wir müssen jetzt 20.000 Euro zahlen.' Ich bin leider so ein Trottel, dass ich zu nett bin, habe die beiden Männer beruhigt und ihnen gesagt: 'So einen Blödsinn darf man halt nicht machen.' Was die aber jetzt zusammenlügen, ist ein Wahnsinn."

Hütteldorfer werden deutlich

Rapid dementierte die Gerüchte ebenfalls vehement: "Nach mehrfacher Rücksprache mit Dejan Ljubicic informieren wir, dass der besagte Vinko L. mit ihm weder bekannt und schon gar nicht verwandt ist. Die Glaubwürdigkeit des vermeintlichen Ljubicic-Cousins ist wohl auch daran zu erkennen, dass er im Umfeld des ORF-Interviews noch behauptet hat, weder Ljubicic noch den Spieler der Wiener Austria, von dem er über Umwege Freikarten für das Derby erhalten hat, zu kennen.

Weiters heißt es: "Laut Recherchen vom ORF-Landesstudio Wien hat die Familie des Vinko L. bestätigt, dass kein Verwandtschaftsverhältnis zur Familie von Dejan Ljubicic besteht. Auch Trainer Goran Djuricin ist mit den beiden Flitzern trotz anders lautender Gerüchte weder bekannt und schon gar nicht verwandt!"

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