Eklat in Altach

Damir Canadi mit Steinen und Bier beworfen

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Wiener wurde bei Rückkehr nicht von allen mit offenen Armen begrüßt.

Alle Augen waren am Sonntag auf Damir Canadi gerichtet. Nach 154 Spielen auf der Altacher Trainerbank kehrte er mit Rapid Wien zurück an seine alte Wirkungsstätte. Vor Anpfiff wurde der 46-Jährige geehrt und offiziell verabschiedet. Auf Geschenke von den Ex-Spielern wartete er bei der 1:3-Niederlage aber vergeblich.

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Vor den Augen seiner Familie, die im Stadion saß, musste er sich gegen seine "alte Liebe" geschlagen geben - so hatte sich Canadi die Rückkehr sicher nicht vorgestellt. Besonders weil es in der hitzigen Atmosphäre nach der Pause zu unschönen Szenen gekommen war, von der Tribüne sogar Steine und Bier in seine Richtung flogen.

"Das war nicht so lässig, aber es waren nur ein paar Trotteln." Nach über drei Jahren, in denen er Altach von der zweiten Liga bis in die Europa-League-Qualifikation und an die Bundesliga-Spitze führte, trübte dies den überwiegend positiven Umgang mit dem Ex-Erfolgsmacher.

Rapid Altach
© APA

(c) APA

Canadi fordert "Selbstreflexion"

Canadi spielte den Eklat herunter. Ihn ärgerten vielmehr die unnötigen Fehler Rapids. So kassierte der Rekordmeister gleich zwei Gegentore nach Standards: "Wir waren in entscheidenden Szenen nicht hellwach. Joelinton war beide Male nicht eng genug bei Philipp Netzer." In der Winterpause fordert er nun "Selbstreflexion".

"Da ist jeder Spieler gefordert, jeder Trainer. Nur wenn man selbstkritisch ist, werden im Sport auch andere Zeiten kommen und Rapid wird in die Erfolgsspur kommen", so der Wiener.

Für ihn geht es vor Weihnachten zurück nach Vorarlberg. Dort verbringt er den Urlaub mit seiner Familie. Canadi: "Dann wird auch Zeit bleiben, um mit meinen Ex-Spielern essen zu gehen."

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