SK Rapid

Pikanter Brief: Fans attackieren Bickel

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Fans haben Sündenbock für grün-weiße Krise ausgemacht: Sportchef Bickel.

Nur ein Sieg aus den letzten acht Partien, erst zwei mickrige Punkte im Frühjahr. Beim SK Rapid - zuletzt auf Platz vier abgerutscht - brennt der Hut: Am Samstag gegen den LASK muss endlich der erste Dreier im Jahr 2018 her, sonst sind sogar die Europa-League-Plätze in Gefahr.

Das weiß auch Trainer Goran Djuricin, der selbst angezählt ist. "Wir haben gewusst, dass es kein Spaziergang wird. Die Bundesliga ist ausgeglichen. Deshalb ist es eine normale Situation, den Druck von unten zu spüren." Während die Verantwortlichen um Ruhe bemüht sind, gehen in Fan-Kreise die Wogen hoch.

Pikant: Via Whatsapp kursiert offenbar ein Brief der Mitglieder an Wirtschaftsvorstand Christoph Peschek, das berichtet Peter Linden in seinem Blog. "Wir hatten im letzten Winter ein Gespräch und Sie meinten, dass wir uns zu sehr hineinsteigern und einen guten dritten Platz haben. Was allerdings, so sind wir uns alle einig, viel zu wenig ist", heißt es darin: "Wir gurken herum. So ist's halt!"

"Es muss etwas getan werden"

Die klare Aufforderung an Peschek: "Es muss etwas getan werden: Von den Spielern bis hin zum Trainer-Team." Vorwürfe werden Djuricin, den Stars ("Zu verwöhnt, laufen keine Extra-Meter") und vor allem Fredy Bickel gemacht. Der Sportchef bekommt sein Fett weg, wird als Realitätsverweiger abgekanzelt.

Anders als Sturm-Manager Günter Kreissl, der als positives Beispiel angeführt wurde, gelinge es dem Schweizer nicht, mit weitaus mehr Budget, eine schlagkräftige Truppe aufzustellen. Die Behauptung: Wäre Bickel ein guter Mann, würde er in seiner Heimat und nicht in Österreich arbeiten.

Die Feststellung, Rapid brauche mehrere Boli Bolingolis, ist jedoch ein Lob für Bickel. Er holte den Linksverteidiger aus Belgien. Eine Stellungnahme der Vereinsführung ist übrigens ausdrücklich nicht erwünscht.

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