Enthüllungen

Schiri-Skandal: Aus für "System Stuchlik"

Teilen

Fritz Stuchlik ist nicht mehr für die Schiri-Besetzungen in Österreich zuständig.

Es ist ein kleines Erdbeben in Österreichs Fußball-Szene. Fritz Stuchlik ist ab sofort nicht mehr für die Schiri-Besetzungen verantwortlich, sein Nachfolger wird der aus dem TV bekannte Thomas Steiner. Dies wurde bei der Hauptversammlung beschlossen.

Robert Sedlacek, Vorsitzender der ÖFB-Schiedsrichterkommission bestätigte am Montag gegenüber weltfussball.at die Änderung: "Ab der neuen Saison wird sich Thomas Steiner um die Besetzungen kümmern. Fritz Stuchlik wird in seiner Tätigkeit nun für die Administration und die Urlaube der Schiedsrichter zuständig sein."

Damit endet auch das berüchtigte "System Stuchlik". Im Rahmen der Ablöse wurden pikante Gerüchte bestätigt und Details enthüllt. Fritz Stuchlik polarisierte bereits als Schiedsrichter. Mehr oder weniger stolze Rekorde wie zwölf Gelbe Karten und einmal Gelb-Rot in einer Bundesliga-Partie, oder auch die einzige Rote Karte für ManU-Legende Ryan Giggs sind Teil seiner Karriere.

Bis zuletzt hatte sich der hauptberufliche ÖFB-Sekretär um die Ausbildung neuer Schiedsrichter beim Wiener Fußball-Verband und die Besetzungen gekümmert. Gerüchte und Kritik am "System Stuchlik" wurden immer wieder laut. "Gravierende Missstände und Fehlentwicklungen" monierte etwa Schiedsrichter Harald Ruiss. Auch wurde enthüllt, dass Stuchlik einst beim Lauftest gescheitert war und dennoch weiter als Bundesliga-Unparteiischer agieren durfte.

Ein Skandal, den Günter Benkö, jahrelang internationaler Top-Referee und heute stellvertretender Vorsitzer der ÖFB-Schiedsricherkommission, sogar zugab. Die Zeiten von Fritz Stuchlik bei den Lauftests "seien geschönt" worden.

Ab der Saison 2017/18 übernimmt nun Thomas Steiner das Kommando - hoffentlich kehrt bei den Schiedsrichtern nun mehr Ehrlichkeit ein.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.