Fan-Skandal

Stadion-Sperre? Austria spricht Klartext

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"Veilchen" verurteilen die Geschehnisse - und fordern Konsequenzen.

Nach den Vorfällen im Wiener Derby hat die Austria zu "deplatzierten" Aussagen aus dem Rapid-Lager Stellung genommen. "Aussagen wie jene von den Rapid-Spielern sind meines Erachtens sehr gefährlich, denn damit unterstützen sie das Verhalten ihrer Fans, das fördert bei der nächstbesten Szene regelrecht einen Spielabbruch", sagte Sportdirektor Franz Wohlfahrt in einer Stellungnahme.

Darin führte die Austria nach dem Spiel getätigte Aussagen der Rapid-Profis Mario Sonnleitner ("In Wahrheit ist nichts passiert") und Louis Schaub ("Er darf sich nicht wundern") an. Dass Raphael Holzhauser aus grün-weißer Sicht als Schuldiger für die Tumulte ausgemacht wurde, sorgte bei den Violetten für Stirnrunzeln.

"Man muss sehr vorsichtig sein, denn am Sonntag wurde Raphael Holzhauser vom Opfer zum Täter gemacht, und das werden wir nicht akzeptieren", sagte Vorstand Markus Kraetschmer. Nicht deeskalierend sei auch das Verhalten von Rapid-Routinier Steffen Hofmann gewesen. Mehr als fragwürdig war aus Austria-Sicht auch das Verhalten eines Ordners, der Holzhauser vor der Ausführung des Eckballs "verbal aggressiv attackierte".

"Da ist die Bundesliga gefragt"

Kraetschmer hielt fest, dass die Mehrheit der Rapid-Anhänger mit Gewalt nichts am Hut habe. Eine kleine Gruppe könne aber alles zum Kippen bringen. Deutlicher wurde Wohlfahrt. "Wir befinden uns dann in einem Bereich, wo wir uns nicht wundern dürfen, wenn wirklich etwas Schwerwiegendes passiert", sagte der Ex-Teamtorhüter.

Er nahm die Liga in die Pflicht nahm: "Da ist natürlich auch die Bundesliga gefragt. Würde das in einem UEFA-Bewerbsspiel passieren, dann gibt es mit Sicherheit eine Sektor- oder Stadionsperre."

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