1:2-Heim-Niederlage

Überraschung: Sturm stolpert über Nachzügler Mattersburg

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Die Blackies unterliegen Mattersburg - zweiter Sieg für die Burgenländer in dieser Saison. 

Sturm Graz hat nach vier Runden ohne Niederlage eine überraschende Heimniederlage einstecken müssen. Der Vizemeister verlor am Samstag gegen den vormaligen Vorletzten Mattersburg mit 1:2 (1:1). Rene Renner schoss in der 60. Minute mit einem sehenswerten Distanzschuss den ersten Sieg im dritten Spiel unter Trainer Klaus Schmidt heraus.

Martin Pusic hatte die Mattersburger in der 10. Minute in Führung geschossen, Lukas Spendlhofer nur zwei Minuten später ausgeglichen. Im Finish sah Thorsten Mahrer aufseiten der Burgenländer nach einem Foul noch die Rote Karte (90.). Für Sturm war es die erste Niederlage vor heimischer Kulisse in dieser Saison. Die Steirer sind vor den Sonntagspielen der achten Runde nun Sechster, Mattersburg Achter.

Leistungssteigerung in 2. Hälfte

Mattersburgs zweiter Saisonerfolg war der Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte zu verdanken. Vor etwas weniger als 7.000 Zuschauern in der Merkur Arena hatten die Gäste schon den besseren Start erwischt. Einen Einwurf verlängerte der aufgerückte Mahrer per Kopf, Pusic war gedankenschneller als Gegenspieler Spendlhofer und verwertete per Volley mit links perfekt. Mattersburgs Solospitze traf damit auch im zweiten Einsatz für den SVM, dem ersten von Beginn an.

Schmidt konnte sich an der Seitenlinie aber nur kurz freuen. Sturm schlug rasch zurück. Peter Zulj zirkelte einen Freistoß in den Strafraum, wo Spendlhofer per Kopf mit dem Rücken zum Tor erfolgreich abschloss. Die Mattersburger Hintermannschaft war in dieser Szene nicht im Bilde.
 

Sturm fehlte Präzision  

Sturm erarbeitete sich nach dem Ausgleich deutlich mehr Spielanteile als der Gegner, im Angriffsspiel fehlten der Elf von Heiko Vogel aber Präzision und Tempo. Gefährlich wurden die Grazer nur aus Standardsituationen. Bei einer Kopie des Ausgleichstreffers - erneut fand Zulj Spendlhofers Kopf - ging der Ball am Gehäuse vorbei (22.). Lukas Grozurek traf im Anschluss an einen Eckball die Außenstange (27.). Von den Mattersburgern kam in einem an Höhepunkten armen Spiel offensiv kaum etwas. Zumindest agierten sie defensiv gut organisiert.
 
Die Burgenländer versuchten nach Seitenwechsel, wieder Nadelstiche zu setzen. Mattersburg agierte mutiger, Sturm ließ sich davon beeindrucken. Renner zog nach einem Eckball aus rund 25 Metern ab, die "Granate" schlug unhaltbar für Jörg Siebenhandl im Netz ein. Für den Flügelspieler, der beim 1:1 noch keine gute Figur gemacht hatte, war es sein erstes Tor in der Bundesliga.
 
Sturms Antwort wäre erneut fast postwendend gefallen, Otar Kiteishvili schloss von Philipp Hosiner freigespielt aber zu zentral ab (62.). Die für ihre Passivität in der zweiten Spielhälfte bestraften Steirer fanden abgesehen davon nie ein Rezept oder eine zündende Idee. Bei einer der wenigen schnell vorgetragenen Aktionen der Hausherren wurde der eingewechselte Ex-Mattersburger Markus Pink beim Abschluss noch gestört (82.).
 
 
St. Pölten gegen Hartberg-Spielbericht auf der nächsten Seite
 


St. Pölten feierte gegen Hartberg in Überzahl 5. Saisonsieg 

 
Der Erfolgslauf vom SKN St Pölten in der Fußball-Bundesliga hat am Samstag gegen Aufsteiger Hartberg eine Fortsetzung gefunden. Die Niederösterreicher feierten mit dem 3:0 (1:0) in der NV-Arena bereits ihren fünften Saisonsieg. Damit rückte das Team von Dietmar Kühbauer mit 17 Punkten vorerst wieder auf Rang zwei vor. Die Steirer halten nach der sechsten Saisonniederlage weiter bei sechs Punkten.
 
Rene Gartler traf doppelt. Zunächst erzielte er aus einem Elfmeter sein viertes Saisontor (39.), unmittelbar zuvor flog Hartberg-Verteidiger Michael Huber wegen Torraubs vom Platz. Nach der Pause erhöhte der Ex-Rapidler (54.). Den Endstand besorgte Issiaka Ouedraogo in der Nachspielzeit (93.).
 

Gefällige Partie

Die 2.565 Zuseher sahen von Beginn an eine gefällige Partie mit Chancen auf beiden Seiten. St. Pöltens Luan traf nach einem Eckball nur die Stange (5.). Auf der Gegenseite folgten Hartbergs starke fünf Minuten. Zunächst prüfte Zakaria Sanogo Christoph Riegler (7.). Der SKN-Kapitän behielt aber ebenso die Oberhand wie nach dem Versuch von Philipp Siegl nach dem fälligen Eckball (8.). In der 13. Minute traf Sanogo von der Strafraumgrenze nur das Außennetz, übersah dabei aber auch den besser postierten Rajko Rep.
 
Die Gastgeber ließen ihre Chancen zunächst ebenfalls liegen. Manuel Haas (13.) scheiterte an Rene Swete, Taxiarchis Fountas traf nach Gartler-Zuspiel das Tor aus elf Metern nicht (25.).
 

Entscheidung in 38. Minute

Die Entscheidung fiel eigentlich schon nach 38 Minuten. Schiedsrichter Christopher Jäger entschied nach einem Zweikampf zwischen Pak Kwang-Ryong und Huber zwar zurecht auf Foul und Elfmeter, ob es sich aber wirklich um die Verhinderung einer klaren Torchance und damit Rot handelte, darf zumindest bezweifelt werden. Gartler verwandelte den Ball und ließ Swete, der das Eck erriet, keine Chance.
 
Nach Seitenwechsel schnürte Gartler seinen Doppelpack. Er stand zwar im Abseits, doch weil der Ball vor seinem Kopftor von Siegl verlängert worden war, zählte der Treffer zurecht. Danach war aus dem Spiel etwas die Luft draußen. Hartberg konnte in Unterzahl erwartungsgemäß nichts mehr entgegensetzen.
 
Der für den Doppeltorschützen eingewechselte Ouedraogo traf nach 81 Minuten nur die Stange, ehe er in der Nachspielzeit doch noch einnetzte.
 
 
Altach gegen WAC-Spielbericht auf der nächsten Seite
 


Schlusslicht Altach kassierte 0:1-Heimniederlage gegen WAC 

 
Tabellenschlusslicht Altach kommt in der Fußball-Bundesliga nicht aus den Startlöchern. Am Samstag kassierten die Vorarlberger in der 8. Runde eine 0:1-(0:1)-Heimniederlage gegen den WAC und warten nach dem vierten "Nuller" in Folge weiter auf den ersten Sieg. Der WAC hingegen stieß dank eines schönen Treffers von Michael Liendl (26.) zwischenzeitlich auf Platz vier vor.
 
Mit nunmehr 14 Zählern überholte der WAC Sturm Graz (12) und die Austria (13), die allerdings erst am Sonntag den LASK empfängt. Erstmals seit sieben Partien konnten die Kärntner damit im "Ländle" einen vollen Erfolg landen. Altach prolongierte seine Krise, hält bei nur zwei Punkten und hat zuhause weiterhin keinen einzigen Zähler geholt. Dabei sprach die Statistik vor der Partie für die Truppe von Trainer Werner Grabher.
 

WAC reichte eine gute Aktion

Altach kam zwar durchaus gut in die Partie, konnte aber außer einem Zech-Kopfball über das Tor (9.) nicht für Gefahr sorgen. Damit reichte dem WAC eine gute Aktion in der 26. Minute, um das Spiel letztlich für sich zu entscheiden: Mit einem druckvollen Durchmarsch im Mittelfeld bereitete Liendl seinen fünften Saisontreffer selbst vor, ehe er auf die Seite abgab. Von dort kam der Ball in die Mitte, Felix Luckeneder klärte schlecht auf den ehemaligen Deutschland-Legionär, der viel Zeit hatte und seinen herrlichen Schuss aus gut 25 Metern in Kreuzeck unterbrachte.
 
Die Hausherren waren von da an lange abgemeldet, Sherko Gubari scheiterte bei der einzigen weiteren Altacher Möglichkeit bei einem Schuss von der Strafraumgrenze an WAC-Goalie Alexander Kofler (36.). Die Kärntner ließen den Vorarlbergern auch nach dem Seitenwechsel nicht viel Luft, arbeiteten weiter intensiv gegen den Ball und ließen lange keine Chancen zu - hatten freilich auch selbst vorne nichts zu bieten. Erst Joker Brian Mwila brachte etwas Dynamik in die Altacher Offensivbemühungen, im Duo mit Jan Zwischenbrugger (72.) vergab er die große Doppelchance auf den Ausgleich. Im Finish konnte auch "Joker" Hannes Aigner die sechste Saisonniederlage nicht mehr abwenden.
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