Pleite gegen LASK

Djuricin: "Kann nicht immer verlangen, dass wir gewinnen"

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Rapid-Trainer Djuricin analysiert die Niederlage gegen den LASK

Für Rapid bleibt die noch junge Saison eine Berg- und Talfahrt. Während der LASK mit dem 2:1-Heimsieg das bittere Europacup-Aus gegen Besiktas optimal verarbeitete, blieb Grün-Weiß drei Tage nach dem 4:0 über Slovan Bratislava in der Europa-League-Quali einiges schuldig. Trainer Goran Djuricin führte nicht zuletzt die Rotation ins Treffen: "Wichtig ist, das Spiel schnell abzuhaken."
 
Weiterhin hat man nur einen Saisonsieg in der Liga (3:0 zum Auftakt gegen Admira Wacker) am Konto, mit fünf Punkten liegt Rapid derzeit auf Rang sieben, zwei Zähler hinter dem LASK. Nach dem Aufstieg gegen Slovan schien die Formkurve nach oben zu zeigen. Doch zeigt sie nun nach unten? Djuricin war nicht dieser Meinung."Der Auftritt war in Ordnung", meinte der 43-Jährige gegenüber Sky. "Ich kann nicht immer verlangen, dass wir gewinnen."

Rotation als Problem

Djuricin hatte in Pasching an vier Positionen umgestellt, u.a. fehlte der angeschlagene Kapitän Stefan Schwab. Aber auch Deni Alar, Thomas Murg und Marvin Potzmann blieben auf der Bank. "Wir schaffen es einfach nicht, die Rotation zu verkraften", resümierte Djuricin, trauerte aber zumindest einem Remis nach. "Wir gehen mit großem Ärger nach Hause, weil ein Punkt drin gewesen wäre", meinte er im Hinblick auf den 1:1-Ausgleich von Veton Berisha in der 85. Minute sowie den kurz davor von Christoph Knasmüllner verschossenen Hand-Elfmeter (84.).
 
Bezeichnend war freilich, dass Berishas Tor keiner herausgespielten Chance, sondern einer schlecht geklärten Ecke entsprang. "Wir müssen einfach mehr Chancen kreieren", befand Alar, der 20 Minuten vor dem Ende eingewechselt wurde, angesichts weniger echter Einschussmöglichkeiten. Innenverteidiger Mario Sonnleitner erinnerte auch an die Qualität des Gegners: "Wir müssen schon die Kirche im Dorf lassen: Du kannst hier verlieren gegen eine Mannschaft, die Besiktas dominiert hat."
 
Beim LASK herrschte nach dem zweiten Saisonsieg in der Bundesliga naturgemäß Freude. "Es war heute eine Willensleistung", erklärte Trainer Oliver Glasner, der "mit der Bilanz nach den englischen Wochen sehr zufrieden" war. Fünf von acht Pflichtspielen hat man gewonnen, nur in Salzburg und in Istanbul hingen die Trauben zu hoch, gegen St. Pölten gab es ein Remis.
 
 "Ein wichtiger Sieg, wir hatten uns fest vorgenommen, dass wir gegen alle Bundesligisten einmal gewinnen, da fehlte nur noch Rapid", sagte Siegtorschütze Philipp Wiesinger (89.), der nicht nur sein erstes Tor im heimischen Fußballoberhaus, sondern auch den ersten LASK-Erfolg über Rapid seit dem 1:0 am 29. August 2010 perfektmachte.
 
Christian Ramsebner, der die wesentlich besser in die zweite Hälfte gestarteten Oberösterreicher mit einem herrlichen Weitschuss aus 30 Metern mit 1:0 in Führung gebracht hatte (65.), führte den Sieg so wie Glasner nicht zuletzt auf die starke Psyche zurück: "Wir wollten uns nach dem Aus gegen Besiktas nicht unterkriegen lassen. Es spricht für uns, dass wir nach all den englischen Wochen auch heute an unsere Grenzen gegangen sind."
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