Shootingstar

Darum kommt Zulj nicht auf Touren

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25-Jähriger nach sieben Pflichtspielen noch ohne Tor, aber selbstsicher.

Sieben Pflichtspiele über die volle Distanz, aber kein Tor: Sturm-Graz-Mittelfeldmotor Peter Zulj ist in der neuen Saison noch nicht richtig auf Touren gekommen. Die Gründe liegen auf der Hand. Der 25-Jährige ist als ÖFB-Teamspieler erst am 3. Juli ins Training eingestiegen. Hinzu kam in der Vorbereitung ein Nasenbeinbruch. "Dadurch habe ich noch einmal eineinhalb Wochen verloren", sagte Zulj.

Auch nicht förderlich waren sicherlich die vielen Spekulationen um die Zukunft des Bruders von Deutschland-Legionär Robert Zulj. Schon vor den verlorengegangenen Champions-League-Quali-Duellen mit Ajax Amsterdam war er mit einem Transfer in Verbindung gebracht worden. Gewissheit, dass die Teamstütze auch wirklich in der Steiermark bleiben wird, werden die Grazer erst nach Transferschluss Ende August haben. "Jegliche Transfersachen habe ich aus meinem Kopf gebracht", betonte Zulj jedenfalls vor dem Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League am (heutigen) Donnerstag bei AEK Larnaka.

Coach Heiko Vogel gibt seinem Leithammel die Zeit, um wieder zurück zu alter Stärke zu finden. In allen Saisonspielen war er über die gesamte Spielzeit im Einsatz. "Durch die Spiele über 90 Minuten bin ich physisch jetzt schon auf einem besseren Level", sagte Zulj. Genug sei das aber noch nicht. "Auch ich muss über die Schmerzgrenze drüber", wusste der Offensivspieler.

Durchbruch gelang letzte Saison

Zulj gelang vergangene Saison der große Aufstieg, als Belohnung gab es eine Einberufung ins ÖFB-Team und die Auszeichnung als bester Ligaspieler der Saison. "Ich bin überzeugt, dass ich in den nächsten Wochen zu meiner alten Form zurückfinden werde", blickte Zulj optimistisch nach vorne.

Gegen Larnaka galt es die bittere 0:2-Heimspiel-Niederlage wettzumachen und auch auf das Liga-0:2 bei St. Pölten zu reagieren. "Die letzte Woche war nicht so schön, ist aber bereits abgehakt. Wir haben die Fehler analysiert und jetzt die Möglichkeit, die Stimmungslage wieder zu verbessern", wusste Zulj. Dafür müsse sich einiges ändern. "Wir müssen im Kopf befreit an die Aufgabe herangehen, disziplinierter und aggressiver spielen", forderte der Ex-Rieder.

Vogel kämpfte um sein erstes Europacup-Erfolgserlebnis mit den Grazern. "Mein oberstes Ziel ist es, 100 Prozent meiner Zeit dafür zu verwenden, um Lösungen finden, damit es morgen besser ist als heute", gab der Deutsche Einblick. Auf dem Platz sind dann seine Spieler gefordert. "Wenn die Mannschaft viel investiert, wird sie häufig belohnt. Investiert sie zu wenig, wird sie bestraft", analysierte Vogel. Ein Out in der dritten Runde wäre nichts Neues: 2017 hatte man da noch unter Franco Foda gegen Fenerbahce Istanbul den Kürzeren gezogen.

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