Perfekter Liga-Start

Das macht Sturm Graz gerade so stark

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Sturm prolongierte Ligastart nach Maß - Altach strauchelte.

Sturm Graz hat den Platz an der Sonne behauptet. Mit dem dritten Sieg in Serie verteidigten die Steirer ihre Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga und sind nach drei Runden als einziges Team noch ohne Punkteverlust. Während etwa Europacup-Starter Altach drei Tage nach dem Sensations-Aufstieg gegen Gent in Wolfsberg Federn ließ, bewies Sturm beim 3:2 in Mattersburg nach 0:1-Rückstand auch Moral.

"Sehr zufrieden" lächelte Sturms Langzeittrainer Franco Foda am Sonntagabend nach einem "sehr intensiven Spiel" in die TV-Kameras. "In der letzten Saison haben wir nie ein Spiel gedreht, deswegen ist der Sieg heute umso schöner", erklärte der Deutsche und betonte in Anspielung an das Donnerstag-Gastspiel in Istanbul gegen Fenerbahce: "Wir hatten nur kurz Zeit, uns auf Mattersburg einzustellen, waren aber trotzdem gut."

Überragender Saisonstart
Die Grazer kamen zwar schwer aus den Löchern und gerieten durch Markus Pinks Tor in der 9. Minute rasch in Rückstand, doch der Ausgleich noch vor der Pause und eine engagierte zweite Hälfte ebneten den Sieg zum dritten Bundesliga-Sieg en suite. "Der Saisonstart ist natürlich überragend", jubelte Siegtorschütze Thorsten Röcher.

Als Ex-Mattersburger erlebte dieser ein spezielles Spiel. "Es war sehr ungewohnt, hier heute zu spielen und in die andere Kabine zu gehen", gestand Röcher. Der 26-Jährige war erst im Sommer nach 224 Partien im grün-weißen Dress nach Graz übersiedelt. "Sturm hat sich im Sommer gut verstärkt mit unserem Thorsten Röcher", befand Mattersburg-Trainer Gerald Baumgartner mit einem Augenzwickern und betonte: "Auch Peter Zulj ist ein guter zentraler Mittelfeldspieler."

Peter Zulj, der jüngere Bruder von Hoffenheim-Legionär Robert, bereitete Sturms 1:1 und 2:1 jeweils mit traumhaften Flankenbällen vor. "Er ist derzeit ein super Box-to-Box-Spieler, spielt absolut gute letzte Bälle, er muss aber so weitermachen", sagte Foda. Gemeinsam mit Sandi Lovric ordnet und gestaltet Zulj derzeit das ansprechende Grazer Spiel. Baumgartner meinte gar: "Sturm Graz ist die spielerisch beste Mannschaft in Österreich zurzeit."

Altach stolpert beim WAC
Während Sturm also im Drei-Tages-Rhythmus erfolgreich performte, setzte es für den SCR Altach nach einem internationalen Auftritt im folgenden Meisterschaftsspiel - wieder einmal - eine Niederlage. Die Elf von Trainer Klaus Schmidt verlor 0:1 beim WAC. Altachs Mittelfeldspieler Stefan Nutz verlor das Bruder-Duell mit Gerald und zeigte sich einigermaßen ratlos: "Es ist schwierig zu sagen, warum wir uns so schwergetan haben. Uns ist es nicht gelungen, unsere Leistungen auf den Platz zu bringen."

Die "Wölfe" hingegen jubelten nach dem ersten Saisonsieg über eine Moralinjektion: "Wir haben uns jetzt das nötige Selbstvertrauen erarbeitet. Ich denke, wir können in den kommenden Partien befreit aufspielen", meinte Goldtorschütze Bernd Gschweidl nach seinem Premierentor im WAC-Dress.

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