Bei Rom-Derby

Rassismusskandal um DFB-Nationalspieler

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Nach dem Rom-Derby ging es auch abseits des Platzes heiß her.

Nach dem römischen Stadt-Derby sorgte Lazio Roms Senad Lulic für einen Eklat. Er trat gegen DFB-Nationalspieler Antonio Rüdiger verbal nach. Die Sportjustiz ermittelt sogar gegen den Bosnier.

Was war passiert? Der 30-jährige hatte noch im Frust über die 0:2-Schlappe direkt nach dem Match folgendes gesagt: „Rüdiger hat schon vor dem Spiel geredet. Vor zwei Jahren hat er in Stuttgart noch Socken und Gürtel verkauft und jetzt spielt er das Phänomen. Das ist aber nicht seine Schuld, sondern die derjenigen, die um ihn herum sind und seine Ungezogenheit dulden.“

Vor dem Spiel hatte Rüdiger erklärt: „Ich kenne Lazio nicht und seinen Trainer umso weniger. Um mich zu stoppen müssen sie mich schon umbringen.“ Lulic wollte sich zunächst nicht entschuldigen: „Ich mich entschuldigen? Vergiss es! Das war kein rassistischer Satz. Auch Weiße verkaufen Socken.“

Mittlerweile hat Lulic seinen Fehler bei Facebook eingeräumt:

„Mit kühlem Kopf weiß ich mittlerweile, dass ich auf eine Provokation mit einer anderen Provokation reagiert habe. Ich komme aus einem Land, dass die Tragödien kennt, die durch ethnische Voreingenommenheit entstehen. Deshalb tut es mir leid, dass ich mich von der Anspannung durch das Derby so habe einfangen lassen und das in unglücklicher Weise zum Ausdruck gebracht habe.“

Trotzdem hat die italienische Staatsanwaltschaft angekündigt den Fall zu untersuchen. Lulic drohen im Fall einer Verurteilung bis zu zehn Spiele Sperre.

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