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Die UEFA wählt erst im September den Platini-Nachfolger als Präsident .

Die Europäische Fußball-Union wird wie erwartet erst nach der Europameisterschaft in Frankreich einen Nachfolger des gesperrten Präsidenten Michel Platini wählen. Die Mitgliedsverbände sollen bei einem Kongress Mitte September in Athen einen neuen UEFA-Chef bestimmen, hieß es am Mittwoch nach einer Exekutivkomitee-Sitzung in Basel.

Platini wegen fragwürdiger Zahlung gesperrt
Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte die Sperre gegen Platini wegen der fragwürdigen Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken durch Ex-FIFA-Chef Joseph Blatter lediglich von sechs auf vier Jahre verkürzt. Damit steht die UEFA gut drei Wochen vor Beginn der Europameisterschaft in Frankreich ohne Präsidenten da - mitnichten: Der gesperrte Michel Platini ist nach Angaben der Europäischen Fußball-Union bisher nicht als UEFA-Präsident zurückgetreten. "Er ist der Präsident der UEFA, auch wenn er suspendiert ist. Aber er ist der Präsident, bis es einen neuen Präsidenten gibt", sagte UEFA-Chefjurist Alasdair Bell am Mittwoch in Basel.

Platinis Funktion noch unklar
Platini werde zurecht noch als Verbandspräsident auf der UEFA-Internetseite geführt. "Michel Platini ist suspendiert, aber er ist nicht zurückgetreten", betonte Bell. Diesen Schritt hatte der Franzose Platini vor gut einer Woche eigentlich angekündigt. Bei der Frage, ob Platini bei der EM in Frankreich als Gast auf die Ehrentribüne darf, hat sich die UEFA an den Weltverband (FIFA) gewandt. "Wir haben einen Brief geschrieben und um Aufklärung gebeten. Es ist derzeit nicht ganz klar, was die Sanktion bedeutet und welche Rechte die Person noch hat", sagte Interims-Generalsekretär Theodore Theodoridis. "Für uns sind die Antworten nicht so eindeutig. Er kann wohl ein Ticket kaufen, darf aber nicht eingeladen werden von den Organisatoren. Wir sind dabei, das herauszufinden."
 

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