Abrechnung

Bayern-Aus: Ancelotti schlägt zurück

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Erstmals hat sich der Star-Coach zu seinem Ende in München geäußert.

Vor 68 Tagen - nach dem 0:3 des FC Bayern München bei PSG - kam es zum großen Paukenschlag: Der deutsche Rekordmeister trennte sich von Carlo Ancelotti und holte Triple-Trainer Jupp Heynckes zurück. Bisher hat der Italiener zu seinem München-Aus geschwiegen.

Jetzt holte er in der TV-Sendung "Domenica Sportiva" auf Italia 1 zum Rundumschlag gegen die Vereins-Bosse aus. Ancelotti behauptet in dem Gespräch, dass die Bayern ihn verbiegen wollten: "Ich habe eine Art zu arbeiten, die ich nicht ändere. Es wurde von mir gefordert, das zu machen, und ich habe es einfach nicht akzeptiert."

"Welche Entscheidung man auch trifft: Wenn der Verein dich nicht schützt, bist du tot", so Ancelotti. Kritik, wonach die Trainings zu lasch waren, kann er nicht nachvollziehen: "Ich bevorzuge 60 intensive Minuten auf dem Trainingsplatz."

Rückendeckung fehlte

Generell fehlte ihm die Rückendeckung: "Wenn man einen Spieler aussortiert, dieser zur Vereinsführung geht und von ihr gestärkt wird, dann verliert man sein Gesicht vor den anderen Spielern. Davon erholt man sich nicht. Laut den Medien wurde ich bei den Bayern gefeuert, weil ich fünf große Spieler gegen mich hatte."

Immerhin: Jerome Boateng springt ihn zumindest ein bisschen zur Seite. Im Interview mit L'Équipe gibt er der Mannschaft eine Mitschuld: "Die Sprache war eine Barriere, es gab Kommunikations-Probleme. Wir hatten oft verschiedene Meinungen. Aber die Verantwortung trägt nicht der Trainer allein, sondern auch das Team."

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