Deutsche Bundesliga

Ex-Spieler klagt: Bayern mit Schiri-Bonus

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Wolfsburger verlor gegen FCB die Nerven. Danach fand er klare Worte.

Ein Unschuldslamm ist er keineswegs: Seit 2007 kickt Luiz Gustavo in Deutschland. In 243 Spielen sammelte er sieben Gelb-Rote, eine Rote Karte - das ist Bundesliga-Rekord. So wütend wie am letzten Samstag durfte man den heißblütigen Brasilianer jedoch selten erleben.

Beim ernüchternden Stand von 0:4 gegen den FC Bayern München brannten ihm die Sicherungen durch. Bereits verwarnt ließ der Wolfsburg-Kapitän im Mittelfeld Renato Sanches auflaufen. Ein taktisches Foul, das mit Gelb zu ahnden ist. Felix Zwayer tat dies und stellte ihn vom Platz. Gustavo applaudierte zunächst hämisch, ehe er dem Schiedsrichter offenbar an den Kragen wollte.

Mitspieler rannten herbei, konnten dies gerade noch verhindern. Nach der Partie fand der Übeltäter, der für eine Partie gesperrt und vom DFB zu einer 15.000 Euro verurteilt wurde, aber gegenüber dem Kicker klare Worte: "Ich war geschockt. Wer mich kennt, der weiß, wie ruhig ich bin. Das war ein Moment, den ich nicht mehr kontrollieren konnte.“

"Bin dort nie vom Platz geflogen"

Gustavo wisse, seine Beziehung zu den Unparteiischen sei "seit zehn Jahren nicht so gut". Ausnahme: die Zeit bei Bayern, wo er 2011 von Hoffenheim hin gewechselt war und für zweieinhalb Saisonen kickte. "Ich bin dort nie vom Platz geflogen, obwohl ich nicht anders gespielt habe als in Hoffenheim und jetzt in Wolfsburg“, erklärte Gustavo. Die Schlussfolgerung des Magazins: Als Bayern-Profi habe man einen Bonus.

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