In Hamburg & Köln

Krawall-Skandale erschüttern Bundesliga

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Hunderte Fan-Chaoten randalierten in Hamburg und Leverkusen massiv.

Die Aufbruchstimmung beim Hamburger SV um Neo-Trainer Christian Titz ist schon wieder dahin. Nach der 1:2-Pleite gegen Hertha BSC und dem wohl unvermeidbaren ersten Abstieg der Vereinsgeschichte aus der deutschen Bundesliga gab es erste Misstöne im Team.

Der sich gekränkt fühlende Kyriakos Papadopoulos polterte ob seiner Verbannung auf die Bank gegen Titz: "Dass man die Erfahrenen, die letzte Saison den Klassenerhalt geschafft haben, nicht in die Mannschaft nimmt, kann ich nicht verstehen", grollte er und legte nach: "Diese Aktion, immer etwas Neues zu versuchen, ist nicht das Beste."

Offen zutage traten erneut die Risse zwischen Mannschaft und Fans, die vom anhaltenden Abstiegskampf ermüdet sind. Einige "Ultras" verlieren immer häufiger die Nerven. So kam es nach Spielende zu Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Randalierern. Ein Platzsturm und ein Eindringen in die Stadionkatakomben wurde verhindert. Die Polizei musste Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen. Neun Menschen wurden verletzt. Nach rund einer Stunde war der Spuk vorbei.

Massive Randale in Leverkusen

Über 400 Kilometern fern von Hamburg kam es zu einer Krawall-Nacht: In Leverkusen sind bei einer Massenschlägerei zwischen Fans von Bayer und des 1. FC Köln etliche Beteiligte verletzt worden. 200 Polizisten waren dabei im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Am Sonntag standen sich beide Teams im prestigeträchtigen Rhein-Derby gegenüber.

Etwa 250 Leverkusener Anhänger hätten beim Abschlusstraining ihrer Mannschaft zunächst massiv Pyrotechnik abgebrannt. Der Rauch habe den Verkehr auf der Autobahn behindert. Einige Stunden später seien dann mehrere Autos mit Kölner Anhängern erschienen, die von Leverkusenern angegriffen und erheblich beschädigt worden seien.

Dann seien 150 Kölner Fans auf die Leverkusener Anhänger zugestürmt. Diese hätten sich daraufhin maskiert und mit Latten und Verkehrszeichen bewaffnet. Das Geschehen habe sich über die Leverkusener Innenstadt ausgebreitet. Die Polizei ermittelt nun wegen Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung.

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