Knallhart

TV-Reporter attackiert Bayern-Sportboss

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Diese Kritik hat es in sich: ZDF-Mann greift Salihamidzic frontal an.

"Es entsteht mehr und mehr der Eindruck, dass er sich schlicht nicht traut, Stellung zu beziehen und sich daher in Allgemeinplätze flüchtet. Hasan Salihamidzic ist in seiner Außendarstellung das, was er als Spieler nie war: zaghaft, zögerlich, ängstlich."

Jochen Breyer findet in seiner Kolumne für Sportbuzzer knallharte Worte. Er wirft dem Bayern-Sportdirektor vor, es nur den Chefs Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge recht machen zu wollen: "Das Problem ist, dass sich diese beiden derzeit in vielen Punkten selbst nicht einig sind. Und weil Salihamidzic sich nicht für eine Position entscheiden will, nimmt er lieber gar keine ein."

Anlass der Kritik sei das "nichtssagendste Fernsehinterview 2017/18": Salihamidzic hatte nach dem spielerisch mageren 3:0 in der Champions League gegen Anderlecht etwa ein klares Statement zu Robert Lewandowski vermieden. Der Torjäger hatte im Vorfeld mehr Superstars gefordert und sich um die internationale Konkurrenzfähigkeit der Bayern gesorgt.

"Er muss ja nicht Hoeneß kopieren"

Breyer hält dem 40-jährigen Bosnier aber zugute, dass dieser in seiner Funktion noch neu sei. "Er möchte vermutlich erstmal auf Sicherheit spielen", glaubt er. Salihamidzic wurde Ende Juli als Nachfolger von Matthias Sammer präsentiert und "hat das Pech, zu turbulenten Zeiten einzusteigen: Müller mosert über Ancelotti, Lewandowski über die Transferpolitik des Klubs, Ribery schmeißt sein Trikot weg - das wäre schon für einen erfahrenen Manager schwer zu moderieren."

"Brazzo", der von 1998 bis 2007 mit dem Rekordmeister unzählige Titel feierte, werde in den nächsten Wochen sein "Profil schärfen", betont Breyer: "Er muss ja nicht gleich Hoeneß Abteilung Attacke kopieren. Ein bisschen mehr als die Abteilung Wegducken sollte es aber sein."

Eine Antwort aus München dürfte nicht lange auf sich warten ...

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