Nach Spion-Attacke

Hammer: Fährt England jetzt nicht zu WM?

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Englands WM-Teilnahme: Außenminister Johnson sorgt für Verwirrung.

Nach der mysteriösen Erkrankung des früheren russischen Geheimdienstoffiziers Sergej Skripal in Großbritannien hat Außenminister Boris Johnson die Teilnahme einer politischen Delegation aus Großbritannien an der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft in Russland infrage gestellt. Zunächst hatte es geklungen, als stelle er die Teilnahme der englischen Fußball-Auswahl am WM-Turnier infrage.

Quellen im Umfeld Johnsons betonten jedoch, dass der Außenminister nicht die Teilnahme der Mannschaft von Trainer Gareth Southgate gemeint habe. Johnson kündigte ein "ernstes Gespräch über unseren Umgang mit Russland" an, falls sich der Verdacht bestätigen sollte, dass Moskau in den Vorfall involviert sei. "Und dann kann ich mir schwer vorstellen, wie wir im Juli zur WM fahren können", sagte Johnson.

Ex-Spion und Tochter in Lebensgefahr

Der 66-jährige Skripal und seine Tochter waren am Sonntag mit Vergiftungserscheinungen in einem Einkaufszentrum in der englischen Kleinstadt Salisbury aufgefunden worden. Die Polizei geht davon aus, dass sie in Kontakt mit einer "unbekannten Substanz" gekommen sind. Beide befinden sich derzeit in kritischem Zustand im Krankenhaus.

Die Polizei warnte vor Spekulationen. Der Fall erinnert an den 2006 in London vergifteten russischen Ex-Geheimagenten und Kreml-Gegner Alexander Litwinenko. Der Kreml sieht sich allerdings zu Unrecht verdächtigt. Russland bot am Dienstag seine Unterstützung bei den Ermittlungen an, falls sie von britischer Seite gewünscht werde.

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