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Die Gräben zwischen den Superstars sind offenbar viel tiefer als gedacht.

Der Clinch zwischen den Paris-Stars Neymar und Edinson Cavani ist nach eineinhalb Wochen wohl noch immer nicht gelöst. Das berichten französische Medien vor dem Champions-League-Schlagabtausch mit Bayern München (Mittwoch, 20:45 Uhr im oe24-LIVE-TICKER). Unai Emery, der Trainer des französischen Vizemeisters, soll die Mannschaft nicht mehr unter Kontrolle haben. Was wird gegen die Bayern passieren, falls es wieder einen Strafstoß gibt?

Mit Restaurant-Einladungen, Gesprächen und Geldangeboten wurde dieser Tage angeblich versucht, den schiefen Haussegen beim Millionärs-Ensemble gerade zu richten. Beim 2:0-Sieg über Olympique Lyon hatten Star Neymar und Torjäger Cavani auf dem Rasen öffentlich darüber gestritten, wer einen Elfmeter schießen sollte.

"Das Problem ist noch nicht gelöst", urteilte die Zeitung L'Equipe jetzt. Trainer Emery hätte ein klares Machtwort sprechen müssen, habe dies aber nicht getan. Der Coach sagte, dass er sich bei Paris nicht als "Boss der Kompanie" verstehe. "Der, der sich bereit fühlt", antwortete Emery auf die Frage, wer den nächsten Elfmeter für PSG schießen solle. "Das Wichtigste ist, sie zu verwandeln."

Frühe Provokationen von Cavani

Gerade das klappte aber gegen Lyon nicht. Cavani, ansonsten ein sehr sicherer Schütze, traf nur die Latte. Wurde der uruguayische Nationalstürmer von der langen Diskussion mit Neymar aus dem Konzept gebracht? In der Kabine wurde eine Schlägerei zwischen den beiden Südamerikanern von Kollegen nur mit Mühe verhindert, berichteten Medien.

Es geht um Egos. Bereits beim ersten Zusammentreffen soll es zu Spitzen seitens Cavanis gegenüber Neymar gekommen sein. Der Uru fragte provokant: "Was glaubt er, wer er ist? Glaubt er, er ist Messi?" Und es geht um viel Geld: Cavani soll der Club im Fall des Gewinns der Ligue-1-Torjägerkanone eine Prämie in Höhe von einer Million Euro versprochen haben.

Cavani nahm Angebot nicht an

Nach dem Streit folgte Neymar plötzlich Cavani auf Instagram nicht mehr. Er flog dann zunächst nach London, um mit Formel-1-Star Lewis Hamilton am Rande der Fashion Week mit Models zu feiern. Nach der Rückkehr des 25-Jährigen organisierte Landsmann Dani Alves ein Versöhnungsdinner für das ganze Team. Einen weiteren Restaurantbesuch gab es anlässlich des 33. Geburtstages von Kapitän Thiago Silva.

Die Ölscheichs aus Katar, die bei Paris seit 2011 das Sagen haben, versuchten das Problem laut der Zeitung El Pais mit Geld zu lösen. Eine Million Euro sei Cavani dafür angeboten worden, falls er die Rolle des etatmäßigen Elfmeterschützen aufgibt. Der Uruguayer soll das Angebot ausgeschlagen haben.

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