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Früherer Deutschland-Legionär steht in seiner Heimat Türkei vor Gericht.

Deniz Naki droht gehörig Ungemach: Die türkische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den ehemaligen St.-Pauli-Profi wegen des Verdachts der Terror-Propaganda. Laut der Presseagentur "Dogan" drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft.

Nach der 2:1-Cup-Sensation im vergangenen Januar gegen Bursaspor wandte sich der Torschütze zum 2:0 an seine Fans. Er widmete den Sieg mit Zweitligist Amend SK jenen, "die bei Grausamkeiten, die seit über 50 Tagen auf unserem Boden stattfinden, getötet oder verletzt wurden".

"Das ist mein Charakter"

Naki wird vorgeworfen, in sieben Fällen auf "Twitter" und "Facebook" Propaganda für die verbotene kurdische Partei "PKK" gemacht zu haben. Vom türkischen Fußball-Verband wurde er bereits für zwölf Spiele gesperrt, musste darüber hinaus rund 6.000 Euro Strafe berappen. Der 27-Jährige mit kurdischen Wurzeln wehrt sich dagegen.

Er habe Friedensbotschaften verbreiten wollen. "Wenn ich das Leid von Menschen sehe, dann muss ich meine Meinung sagen. Das ist mein Charakter", sagt Naki, der sich für die Unterstützung von Ex-Verein St. Pauli bedankt.

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