Wutanfall

Italien: Eklat um Conte-Interview

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Bei Vizemeister Inter Mailand hängt trotz toller Saison der Haussegen schief.

Inter Mailand spielt die beste Saison seit zehn Jahren und doch rumort es gewaltig bei den "Nerazurri". Nach dem letzten Spiel gegen Atalanta Bergamo (2:0 für Inter) platzte Trainer Antonio Conte der Kragen. Er attackierte die Klubführung scharf. "Es war für mich persönlich ein hartes Jahr, sehr hart. Ich glaube nicht, dass die Arbeit der Spieler gewürdigt wurde. Ich glaube nicht, dass meine Arbeit gewürdigt wurde, und wir alle wurden vom Klub sehr wenig geschützt", so Conte gegenüber "Sky Italia".

Vor allem in schwächeren Phasen hat der exzentrische Coach die Rückendeckung der Bosse vermisst. "Wir mussten monatelang Scheiße fressen und bekamen null Schutz. Ich kann im ersten Jahr ein Blitzableiter sein, aber wenn man nicht lernt und immer wieder die gleichen Fehler macht, ist das einfach verrückt."

Kritik geht vor allem an umstrittenenen Klubboss

Contes Tirade richtete sich vor allem gegen Klub-Präsident Steven Zhang. "Wir müssen in allen Bereichen wachsen und uns verbessern, auch abseits des Platzes. Und ein großer Klub sollte seine Spieler besser schützen."

Das Wut-Interview sorgte für ein Rauschen im italienischen Blätterwald. Spekuliert wird bereits über eine Ablöse des Trainers. Als mögliche Nachfolger werden Massimiliano Allegri und Mauricio Pochettino gehandelt. In der Europa League steht am Mittwoch aber bereits das Achtelfinale gegen FC Getafe an - da wird Conte aber sicher noch auf der Trainerbank Platz nehmen.

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