Wie reagiert FIFA?

Katar-WM: Schock für Fußball-Fans

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Bei der Wüsten-Endrunde werden Fußball-Fans wohl trocken gelegt.

Normalerweise fließt das Bier bei einer Fußball-WM in Strömen. Die Fans feiern eine feuchtfröhliche Party im und um die Stadien, auf den Straßen sowie Fanmeilen. Katar 2022 wird anders: So steigt das Turnier ob der hohen Temperaturen nicht wie üblich im Sommer, sondern im November und Dezember.

Schlimmer dürfte die Touristen allerdings treffen, dass sie ausgerechnet in der Wüste trocken gelegt werden sollen. "Es wird ein Alkoholverbot auf den Straßen und auf den öffentlichen Plätzen geben, das ist definitiv“, so Hassan Al-Thawadi, Generalsekretär des WM-Organisationskomitees.

Gegenüber der katarischen Zeitung Al-Sharq erklärt er weiter: "Zudem sind wir gegen den Verkauf von Alkohol in den Stadien und deren Umgebung." Ein generelles Verbot werde man nicht aussprechen, sagt Al-Thawadi: Der Genuss von Alkohol sei daher in "abgelegenen Orten" erlaubt.

Trendwende kommt überraschend

Erst kürzlich hatte Katar die Fans gelockt: "Alkohol ist weder Teil unserer Kultur noch unserer Tradition, dafür unserer Gastfreundlichkeit. Katar hat die Tür für Menschen aus aller Welt geöffnet", betonte Al-Thawadis Stellvertreter Nasser al-Khater Ende Oktober. Die Trendwende kommt daher überraschend.

Probleme dürften die Organisatoren nicht nur mit Fans bekommen. Auch die FIFA hält nichts von einem Bier-Stopp, auch weil die US-Brauerei Budweiser zu den Sponsoren zählt. In der Geschichte gab es noch keine alkoholfreie WM.

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