Achtelfinale

Spanien will den Gastgeber rauskicken

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Die "La Furia Roja" ist heute im Achtelfinale klarer Favorit gegen Russland.

Fußball-WM-Gastgeber Russland ortet vor dem Achtelfinale am Sonntag (16.00 Uhr) Schwächen bei Gegner Spanien. "Wir müssen Geduld haben und auf ihre Fehler warten. Und dann unsere Chancen nutzen", sagte Stoßstürmer Artjom Dsjuba. Das Duell mit dem Weltmeister von 2010 sei für jeden im Team ein Karriere-Höhepunkt. "Wie der Boxkampf eines jungen und frechen Sportlers gegen einen erfahrenen Meister."

"Wir wollen das kleine Wunder schaffen"

Dass die Iberer angeblich für ein mögliches Elfmeterschießen trainieren, sei, so Dsjuba, "schmeichelhaft". "Damit wollen sie uns offenbar ein wenig beruhigen", sagte der zweifache WM-Torschütze. Der Stürmer vom russischen Erstliga-Club Arsenal Tula hat am Sonntag Großes im Sinn. "Wir wollen das kleine Wunder schaffen und das ganze Land stolz machen."

Die Worte des Stürmers waren am Freitag voll kriegerischem Pathos: "Für Spanien ist eine solche Partie Alltag, für uns das Spiel des Lebens. Wir sollten bereit sein, unser Leben auf dem Spielfeld zu lassen." Das Spielfeld ist jenes im Luschniki-Stadion von Moskau. Falls die russische Auswahl irgendwo im Land einen Heimvorteil hat, dann hier, im Stadion von Spartak.

Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow stand acht Jahre lang bei Spartak im Tor. "Mein Stadion" nennt der ehemalige Trainer und Tormann des FC Tirol die imposante Sportstätte. 78.011 Zuschauer sollen seine Mannschaft zum Sieg tragen - wie im Eröffnungsspiel gegen Saudi-Arabien, als es ein überraschendes 5:0 gab. Seine Mannschaft werde wieder ihre Chance suchen. "Ich sage: Es ist schwer. Ich sage nicht: Es ist unmöglich." Das Interesse am Match ist freilich groß: Eintrittskarten werden im Internet für 80.000 Rubel (rund 1.100 Euro) gehandelt.

"Wir wissen wie Russland spielt"

Der finanzielle Anreiz ist auch auf Spieler-Seite gegeben. Der spanische Verband hat eine Rekordprämie von 825.000 Euro pro Kopf für den Titel ausgelobt. Eine sechsstellige Summe gibt es für das Team um Kapitän Sergio Ramos allerdings erst mit dem Einzug ins Viertelfinale. Spanien-Coach Fernando Hierro ist vorbereitet: "Ich habe genügend klare Dinge für das Spiel gegen Russland im Kopf", versichert der 89-malige Nationalspieler. "Wir wissen, wie Russland spielt. Die bevorzugten Angreifer, die hohen Bälle, die sehr gefährlich sind. Außerdem spielen sie in ihrem Stadion mit ihrem Publikum."
 

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