Test-Debakel

Alonso pöbelt gegen eigenes Team

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Spanier frustrieren die langsamen Zeiten bei den Tests immer mehr.

"Fernando Alonso steckt seit dem ersten Tag mittendrin in diesem Projekt. Er ist über jeden Schritt informiert, weiß alles, weiß genau, wohin wir gehen. Seine Geduld ergibt sich aus seinen eigenen Erwartungen, aber er hat vollstes Verständnis für alles, was passiert", sagte Eric Boulier kürzlich zur italienischen Gazzetta dello Sport.

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Alonsos Geduld scheint aber enden wollend: Nachdem er am Mittwoch bei den Tests für die neue Formel-1-Saison einmal mehr von technischen Problemen ausgebremst wurde und mit nur 46 Runden die wenigsten Kilometer des Tages absolvieren hatte, platzte dem zweifachen Weltmeister der Kragen.

"Alle in diesem Team sind bereit zum Siegen - alle außer Honda", schimpfte er. Ein Frontalangriff gegen den eigenen Motorenlieferanten. 2015 waren die Japaner wieder bei McLaren eingestiegen. Seither ließ sich Alonso mehrfach zu harscher, teils auch sarkastischer Kritik hinreißen - mal während dem Rennen über den Boxfunken, mal danach vor laufenden Kameras.

"Könnten jede Kurve Vollgas fahren"

Das Problem: Neben Standfestigkeit fehlt es schlicht an Power.  "Mit unserem Mangel an Leistung könnten wir jede Kurve Vollgas fahren", so das überspitzte Urteil. Alonsos letzter Erfolg datiert aus dem Jahr 2013. Medien spekulieren, er würde die Lust an der Motorsport-Königklasse langsam verlieren, da er mit McLaren nicht um Podestplätze kämpfen kann.

Ein Eindruck, der nach den jüngsten Aussagen zumindest schwer zu widerlegen ist. Alonso wurde nach dem Rücktritt von Nico Rosberg als heißer Kandidat bei Mercedes gehandelt. Ihm stand sein bis 2017 laufender Vertrag im Weg.

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