Formel 1

Attacke: Ferrari ätzt über Red Bull

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In der Königsklasse sind sich die Top-Teams mal wieder nicht einig.

In der Formel 1 soll unter anderem aus Kostengründen auch ab dem Jahr 2021 mit Turbo-Hybridmotoren gefahren werden. Das geht aus einem Entwurf hervor, den der Automobil-Weltverband FIA am Dienstag nach einem Treffen mit den Rechteinhabern FOM, den Rennställen, Motorenlieferanten und externen Beratern veröffentlichte.

Das Ziel sei neben einer Reduzierung der Kosten eine technische Vereinfachung der Motoren. Die Hybridtechnik soll dabei erhalten bleiben. Weitere geplante Eckdaten für den neuen Motor: Für mehr Sound soll das Drehzahllimit um 3.000 Umdrehungen pro Minute erhöht werden. Mit neuen Designregeln soll eine Explosion der Kosten für die Weiterentwicklung verhindert werden.

Bei Red Bull Racing ist man zufrieden: "Die aktuellen Motoren haben der Formel 1 nur geschadet. Sie sind zu leise, viel zu komplex und haben keine Leidenschaft", erklärte Teamchef Christian Horner. Er würde die neuen Aggregate schon gern nächstes Jahr im Einsatz sehen. Aber: "Leider gibt es zwischen den Herstellern und der FIA einen gültigen Vertrag, wodurch die aktuellen Motoren bis zum Jahr 2020 genutzt werden."

Arrivabene weist Horner zurecht

Ferrari-Boss Maurizio Arrivabene möchte den Vorwurf, man würde die Veränderungen herauszögern, nicht auf sich sitzen lassen: "Laut Christian blocken wir und Mercedes immer Ideen von Red Bull und umgekehrt. Nein. Wir stellen Motoren her, also können wir auch über sie sprechen. Es ist unser Job und auch unser Geschäft." Die Scuderia und die "Silberpfeile" seien nicht die, "die alles bestimmen. Sie sind aber diejenigen, die die Motoren konzipieren und herstellen".

Endgültig ist das Reglement übrigens noch nicht, erst zum Jahresende soll es von der FIA offiziell vorgestellt werden. Der Entwurf wurde auch mit Hilfe der Teams und Hersteller erarbeitet. Das aktuelle Reglement mit dem 2014 eingeführten V6-Hybrid-Antrieb gilt bis 2020.

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