Formel 1

Dicke Luft: Red Bull attackiert Ferrari

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Vor dem Saisonauftakt in Melbourne herrscht zwischen beiden Teams Eiszeit.

Schon als die Personalie publik wurde, war Ärger vorprogrammiert: Laurent Mekies, FIA-Sicherheitschef, wechselt zu Ferrari. Als wichtiger Mitarbeiter des Weltverbandes kannte er die Technik-Geheimnisse aller Teams. Die Scuderia erhofft sich durch ihn einen Wissensvorsprung. In der Formel 1 das teuerste Gut!

Die Konkurrenz wiederum befürchtet genau das - und ist stinksauer. "Unglaublich enttäuschend", so kommentiert Christian Horner die Gemengelage bei Motorsport-Total.com. Hintergrund: Im Vorjahr verpflichtete Renault Ex-FIA-Technikchef Marcin Budkowski. Die Aufregung darüber war riesengroß!

"Ferrari war am lautstärksten und wollte für ihn ein Arbeitsverbot von drei Jahren", so der Red-Bull-Teamchef. "Plötzlich geht man von drei Jahren auf drei Monate herunter. Das war überhaupt nicht ausgemacht und ist am enttäuschendsten. Ich bin sicher, das Thema wird beim nächsten Team-Meeting wieder an der Tagesordnung sein."

"Das Wissen ist sein wahrer Wert"

Renault lenkte im Fall Budkowski ein, verlängerte die Sperre auf sechs Monate - um die Wogen zu glätten. Solange muss auch Ferrari auf Mekies verzichten. Horner kann sich damit jedoch nicht abfinden: "Mekies hat im vergangenen November, Dezember mit unserer Technikabteilung die Aufhängungssysteme und anderes besprochen."

Der Brite hält fest: "Beim besten Willen - das Wissen ist sein wahrer Wert. Okay, er ist gut in seinem Job, nur sein Wert wird erweitert, weil er privilegierte Informationen hat." Es sei einfach falsch, dass so ein Mann ohne Probleme bei der Konkurrenz lande, so Horner abschließend. Das letzte Wort scheint hier noch nicht gesprochen!

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