Formel 1

Ferrari-Knall: Insider spricht Klartext

Teilen

Toto Wolff warnt die neuen F-1-Bosse und nennt auch Gründe dafür.

Mit dem Grand Prix von Australien startet am Sonntag in Melbourne auch das Duell zwischen Formel-1-Titelverteidiger Lewis Hamilton und Sebastian Vettel um ihren jeweils fünften Weltmeistertitel. Das gelang bisher nur zwei Piloten: Juan Manuel Fangio (5) und Rekordchampion Michael Schumacher (7).

Der Druck vor dem ersten von insgesamt 21 Rennen lastet auf dem deutschen Dauer-Herausforderer Vettel. Vettels Boss Sergio Marchionne ist ungeduldig, Ferrari ist ungeduldig. Zu lange liegt der bisher letzte Fahrertitel zurück. 2007 war es, als Vettels aktueller Kollege Kimi Räikkönen von einer gnadenlosen Fahrerfehde zwischen Hamilton und dessen spanischem McLaren-Kollegen Fernando Alonso profitierte und im letzten Saisonrennen Weltmeister wurde.

Seitdem versucht Ferrari alles. Holte Alonso. Scheiterte an Vettel, als der für Red Bull viermal in Serie von 2010 bis einschließlich 2013 die WM gewann. Vettel musste her. Seit 2015 fährt er für die Scuderia, durfte im Vorjahr erstmals Hoffnung schöpfen. Am Ende reichte es durch Pannen und Fahrer-Fehler dennoch nicht. Der Druck ist groß!

"Er versteht keinen Spaß"

Marchionne will endlich wieder den Titel, Ferrari zurück zu alter Stärke dirigieren. Bis 2020. Wie es danach weitergeht beim italienischen Traditionsrennstall, ist mehr als unklar. Der Grund: die geplante Technik-Änderung mit neuen, einfacheren Motoren, mit mehr Einheitsteilen, wie es Liberty Media und der FIA vorschwebt.

Von all dem hält Marchionne nichts und drohte bereits mit einem Ausstieg. Einer, der das offenbar überaus ernst nimmt, ist Toto Wolff. Er hält gegenüber Formel1.de fest: "Er ist jemand, der keinen Spaß versteht. Er hat klare Vorstellungen davon, wie die Formel 1 aussehen muss, damit sie eine Plattform für Ferrari bleibt."

Sieht er keinen Vorteil für die Marke, "knipst er das Licht aus. Ganz simpel und ohne Reue", so der Mercedes-Teamchef weiter. Sein Appell an Liberty Media: "Legen Sie sich nicht mit Marchionne an. Die Formel 1 braucht Ferrari mehr als andersrum."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.