Hammer-Bericht

Formel 1: Verkaufs-Gerüchte um Red Bull

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Das wäre ein Hammer. Liebäugelt der Dosen-Konzern mit einem Verkauf?

Die Formel 1 soll wieder attraktiver werden - für Fans und für Investoren. Ein wichtiger Schritt zu Ersterem wurde mit aggressiveren Boliden gemacht. Im Zuge der geplanten Umstrukturierung möchte Liberty Media das Geschäft nun auch finanzierbar machen. Künftig sollen Teams mit ihrem Engagement gar Geld verdienen, nicht bloß Millionen verbrennen.

Ein Plan, der bei zwei Unternehmen aus China sehr gut ankommt. Sie haben offenbar signalisiert, in die Königsklasse einsteigen zu wollen. Und wer eine flotte Umsetzung anstrebt, kommt an Toro Rosso kaum vorbei. Nach Ende der Kundenautos musste man zunächst Strukturen zum Bau der Fahrzeuge schaffen. Mit Erfolg.

350 Mitarbeiter beschäftigt der Rennstall aus dem italienischen Faenza mittlerweile, fährt mit einem Budget von 115 Millionen Euro regelmäßig in die Punkte. Nun bringt Motorsport-Total einen möglichen Verkauf ins Spiel. Gerüchte gab es immer wieder, konkret wurde es nie. Aber wäre Red Bull überhaupt bereit, seine Talenteschmiede abzugeben?

"Die Entscheidung von Mateschitz"

"Das kommt drauf an", sagt Teamchef Franz Tost. "Die Philosophie hat sich zu damals, als wir angefangen haben (Anm.: 2005), völlig geändert. Red Bull und Dietrich Mateschitz haben zugesichert bekommen, dass wir mit vier identischen Autos fahren können, um so die Synergien bei Red Bull Technology zu nutzen und den Nachwuchs auszubilden. 2009 kam der Reglementwechsel, und jetzt sind wir völlig konträr unterwegs. Wir haben inzwischen eine Infrastruktur und arbeiten unabhängig von Red Bull Technology."

Trotzdem stehe man mit dem "großen Bruder" aus Milton Keynes in engem Kontakt. "Wir werden nächstes Jahr das Getriebe von Red Bull haben, auch die Hinterradaufhängung - also alles, was im Rahmen des Reglements möglich ist", so der Österreicher. "Und dann hängt es sicherlich von Red Bull ab, wie sie die Zukunft mit zwei Teams sehen, und ob sie das irgendwann verkaufen wollen oder nicht. Das ist eine Entscheidung von Dietrich Mateschitz."

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