Die Hintergründe

Heftiger Frauen-Zoff in der Formel 1

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In der Motorsport-Königsklasse fliegen zwischen den Frauen die Fetzen.

Nicht zum ersten Mal wurde Carmen Jorda in den vergangenen Tagen zur Zielscheibe heftiger Kritik: Die frühere Formel-1-Testfahrerin zog sich bereits im Oktober den Ärger ihrer Fahrer-Kolleginnen zu, als sie erklärte, es wäre nicht fair, mit Männern verglichen zu werden und eine Motorsport-Königsklasse für Frauen forderte.

Nachdem sie zuletzt einen Formel-E-Boliden in Mexiko-Stadt testen durfte, meinte sie, dass jene Serie einfacher zu meistern sei, weil die körperliche Belastung nicht derart groß sei. Die Folge: ein Shitstorm.

DTM-Legende Ellen Lohr schimpfte via Instagram: "Carmen, du hältst jetzt besser die Klappe. Du bist eine Schande für all die hart arbeitenden weiblichen Motorsportler. Ich habe keine Ahnung, was dich in diese Motorsport-Welt brachte, sicherlich nicht deine Intelligenz oder deine Fähigkeiten."

Instagram-Rechtfertigung von Jorda

Jorda (Bild unten) rechtfertigte sich am Mittwoch. Sie fühle sich missverstanden. "Es war nie meine Absicht, Anderen den Mut zu nehmen, es im Motorsport zu versuchen, oder den Eindruck zu vermitteln, dass sie als Frau körperlich nicht dazu in der Lage sind. Meine Aussagen waren nur die Antwort auf eine Frage, die da lautete: 'Glauben Sie, dass die Formel E für Frauen leichter zu meistern wäre?'"

Tatiana Calderon, die heuer als Entwicklungsfahrerin bei Alfa Romeo-Sauber tätig ist, konterte Jordas These. "Ich denke, Frauen können auf dem höchsten Level mithalten. Das will ich beweisen", sagte sie bei den Testfahrten in Barcelona.

Jorda
© Getty
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