Formel 1

"Hirnrissig": Red-Bull-Boss mit Wut-Ansage

Teilen

Horner schlägt in einem Interview Alarm. Das sind die Hintergründe:

"Ich finde das total übergeschnappt. Diese Saison sind wir mit sechs Motoren gerade so durchgekommen. Das im kommenden Jahr mit nur drei Aggregaten zu versuchen, ist hirnrissig. Auf dem Prüfstand werden die Motoren noch immer verheizt und in der Realität lässt sich so kein Geld sparen."

Christian Horner ist kein großer Freund des 2018er-Reglements. Schon heuer hatte Red Bull Racing mit der Zuverlässigkeit von Renault zu kämpfen und kassierte etliche Startplatz-Strafen. Er warnt vor dem neuen Limit: "Es wäre nicht gerade toll, wenn ein Final-Rennen von einem Grid-Penalty entschieden werden würde. Wir wollen, dass es die Jungs auf der Strecke austragen."

Während der österreichische Rennstall nach einem Kompromiss strebt, sträubt sich etwa Ferrari vehement dagegen. Der Grund: Die Scuderia soll zuletzt bereits viel Zeit und Geld in die Entwicklung investiert haben, möchte einem direkten Konkurrenten wohl kaum Zugeständnisse machen.

"Wird niemals jeder zufrieden sein"

Horner hält fest: "Ohne die Kosten außer Acht zu lassen, wäre es sinnvoller, mit fünf Motoren zu bestreiten." Die geplanten neuen Motoren ab 2021, die technisch einfach und lauter sein sollen, befürwortet er anders als Ferrari, Mercedes oder Renault. "Es werden natürlich keine V10 oder gar V12, wie wir es gerne hätten. Aber ich verstehe, welche Idee hinter dem Konzept steckt, und ich denke, es ist gut durchdacht", so der 44-Jährige.

Man werde "niemals jeden zufriedenstellen können. Es werden bestimmt auch noch Chassis-Regeln eingeführt, mit denen wir nicht zufrieden sind. Aber wenn man sich das Gesamtbild anschaut, was bessere Racing produzierten könnte, brauchen wir einfach Motoren, die näher beieinanderliegen."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.