Aus Uni-Klinik

Schumis Krankenakte gestohlen

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Unbekannter Täter will 50.000 Euro für die Dokumente. Die Polizei ermittelt.

Die Krankenakte des ehemaligen Formel-1-Piloten Michael Schumacher ist gestohlen worden. "Seit einigen Tagen werden einigen Medienvertretern gestohlene Dokumente/Daten zum Kauf angeboten, von denen der Anbieter behauptet, es handle sich um die Krankenakte von Michael Schumacher", teilte seine Managerin Sabine Kehm am Montag mit.

Das Video zum Diebstahl:



 "Wir können nicht beurteilen, ob die Unterlagen echt sind." Fakt sei jedoch, dass sie gestohlen und die Polizei eingeschaltet wurde. Zuvor hatte "Bild" über den Diebstahl berichtet. Ohne die Dokumente zu kennen, habe man Anzeige wegen Diebstahls und Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht erstattet, erklärte die Klinik am Dienstag mit.

Bei Veröffentlichung droht Strafanzeige

"Der Diebstahl wurde angezeigt", betonte Kehm. "Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass der Ankauf solcher Unterlagen/Daten sowie deren Veröffentlichungen verboten sind. Daten aus der Krankenakte sind höchst vertraulich und dürfen der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden", teilte sie mit und kündigte "in jedem Einzelfall Strafanzeige" an, sollten Informationen daraus veröffentlicht werden.

"Da kann man doch nur entsetzt und angewidert sein!", zeigte sich die Schumi-Mangerin wegen des Vorfalls erschüttert. Zuvor drang nahezu ein halbes Jahr nichts nach außen, was nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war.

Verlegung nach Lausanne
Schumacher war vor einer Woche von der Uniklinik in Grenoble nach Lausanne verlegt worden, nachdem er nicht mehr im Koma lag. Er war am 29. Dezember beim Skifahren im französischen Meribel verunglückt. Wie der Dieb an die Unterlagen gekommen ist, ist unklar.
 

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