Sportwagen-WM

Schwerer Unfall von Mark Webber

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Riesenglück für Ex-F1-Fahrer: Nur Gehirnerschütterung und Prellungen.

Der ehemalige Formel-1-Pilot Mark Webber ist am Sonntag beim Saisonfinale der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Sao Paulo/Brasilien schwer verunglückt. In der 239. Runde war der Australier kurz vor Ende des Sechs-Stunden-Rennens in seinem Porsche 919 Hybrid beim Überrunden mit dem Ferrari-Fahrer Matteo Cressoni zusammengestoßen. Bei dem Crash wurden die beiden Sportwagen völlig zerstört.

Webber geht es "Umständen entsprechend gut"
Der 38-Jährige, im Vorjahr noch Teamkollege des vierfachen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel bei Red Bull Racing, wurde nach einer ersten medizinischen Untersuchung im Medical Center an der Rennstrecke in Interlagos wie Cressoni mit einem Helikopter ins Krankenhaus nach Sao Paulo geflogen. Beide Piloten mussten die Nacht in der Klinik verbringen.

Entwarnung
Am Montag die Entwarnung: Webber zog sich bei seinem Horror-Crash "lediglich" eine Gehirnerschütterung und Prellungen zu. "Er befindet sich weiterhin in Betreuung im Krankenhaus und hat Besuch von seinen Fahrerkollegen und der Teamführung. Er wird noch diese Woche nach England zurückfliegen", hieß es in einer Mitteilung. "Ich habe Prellungen und starke Kopfschmerzen. Ich kann mich nicht an den Unfall erinnern oder wie er passiert ist", sagte der 38-Jährige, der nach eigener Aussage in der Klinik in Sao Paulo "in sehr guten Händen" ist.

Webber beruhigte Fans und Team
"Mark hat sich nach dem Crash beim Team kurz über Funk gemeldet. Das war für uns ebenso ein gutes Zeichen, wie die Tatsache, dass er nach der Bergung den rechten Arm und Daumen nach oben gestreckt hat", sagte Holger Eckhardt, der Pressesprecher von Porsche-Motorsport, am Sonntag nach dem Unfall, bei dem der auf Platz sechs liegende Webber mit seinem Boliden heftig in die Begrenzungsmauer eingeschlagen war.

Rennen nach Crash beendet
Das Rennen wurde deshalb nach 249 Runden hinter dem Safety-Car, das von der Rennleitung wegen des Unfalls auf die Strecke geschickt worden war, beendet. Webbers Porsche-Teamkollegen im zweiten 919 Hybrid, Neel Jani/Romain Dumas/Marc Lieb (SUI/FRA/GER) sorgten für den ersten Sieg der Sportwagenschmiede aus Stuttgart seit dem werksseitigen Comeback von Porsche zu Saisonbeginn 2013.

Le-Mans-Rekordgewinner Tom Kristensen (neun Gesamtsiege) aus Dänemark, der vor wenigen Tagen seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport bekanntgegeben hatte, fuhr bei seinem letzten Renneinsatz in einem Audi R18 e-tron quattro hinter dem bereits als Weltmeister feststehenden Toyota-Duo Sebastien Buemi/Anthony Davidson (SUI/GBR) noch einmal als Dritter auf das Siegerpodest.

Wurz auf Rang 4
Der 40-jährige Niederösterreicher Alexander Wurz und seine Teamkollegen Stephane Sarrazin (FRA) und Mike Conway (GBR) wurden im Toyota TS040 Hybrid Vierte. Die Gesamtwertung beendete Wurz auf Rang fünf. Sein engerer Landsmann Richard Lietz kam in der GTE-Pro-Klasse in einem Porsche 911 RSR auf den sechsten Platz und landete damit auf Rang drei der Gesamtwertung.

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